Bröker ist doch ein Torjäger
Mit seinem „Doppelpack“ bringt er Fortuna in Bielefeld auf die Siegstraße. Verdienter 2:0-Erfolg auf der „Alm“.
Düsseldorf. Da musste Thomas Bröker erst vom Stürmer zum Mittelfeldspieler umfunktioniert werden, um seine Torgefährlichkeit wiederzufinden. Sein "Doppelpack" (14., 16.) bedeutete einen Start nach Maß für die Zweitliga-Fußballer der Fortuna auf der Bielefelder "Alm".
Nur 132 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern, die jeweils von Patrick Zoundi mustergültig vorbereitet worden waren. Mit seinen Toren setzte sich Bröker mit nun drei Treffern an die Spitze der mannschaftsinternen Torschützenliste.
"Am Ende ist es ja egal, wer die Tore schießt. In unserer Situation zählt jetzt der Erfolg der Mannschaft", sagte Bröker, der sich diesmal auf der rechten Seite geschickt mit seiner Schnelligkeit und seiner Zweikampfstärke in Szene setzte.
Beim letzten Auswärtsspiel in Berlin war Fortuna nicht zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen, obwohl die Mannschaft dort noch wesentlich besser Fußball spielte als in Bielefeld. "Ich bin einfach nur froh, dass wir diesmal schnell unsere Chancen nutzen konnten", sagte Bröker. "Das haben wir heute viel besser gemacht, den Gegner auf Distanz gehalten und verdient gewonnen."
Über die ausgelassenen Kontermöglichkeiten deckte zumindest Bröker den Mantel des Schweigens. Denn schon vor der Pause hätten die Fortunen etwas für das Torverhältnis tun können. "Ich habe mich selten so viel in der Coaching-Zone bewegt", erklärte Norbert Meier. Fortunas Trainer hatte die Sorge, dass nur ein einziger Fehler die Bielefelder wieder ins Spiel hätte bringen können.
Deshalb schimpfte Meier auch mit Bröker, freute sich aber nach dem Schlusspfiff mit seinem zweifachen Torschützen. "Die beiden Dinger hat Thomas sehr gut genutzt. Beim 1:0 ist er von der Seite klasse eingerückt", lobte Fortunas Trainer den doppelten Torschützen und Mann des Tages aus Düsseldorfer Sicht. Und dann war auch die Anspannung bei Meier verflogen. "Wenn wir hier etwas kritisieren nach dem 2:0, dann nur auf hohem Niveau", sagte Meier. Und auf diesem hohen Niveau spielten vor allem die Außen der Fortuna - Patrick Zoundi und eben Thomas Bröker.