Meier will das alte Lied nicht mehr singen
Fortunas Trainer hofft darauf, in Bielefeld nicht mit leeren Händen dazustehen.
Düsseldorf. Von Sprachlosigkeit will Norbert Meier nichts wissen. Am Freitag, unmittelbar nach Spielende hatte sich Fortunas Trainer auf das Notwendigste beschränkt, aber dabei auch schon alles gesagt. "Ich könnte nach den letzten Auswärtsniederlagen eine CD besprechen. Es war immer dasselbe", erklärte Fortunas Trainer, für den das Spiel und die "völlig unnötige 0:1-Niederlage" bei Union Berlin spätestens seit der Videoanalyse vom Montag endgültig abgehakt ist.
"Ich könnte ja anführen, dass wir uns so viele Ansätze von Chancen und gute Möglichkeiten herausgespielt haben, dass wir geschickt über die Flügel agiert haben, und dass wir wieder nicht belohnt wurden", erklärte Meier. "Aber das bringt nichts, dafür können wir uns wieder nichts kaufen."
Auf die Frage, ob die Kreativität fehle oder einfach nur ein Torjäger, der auch mal die nötigen Tore macht, weist Meier auf die Realität. "Wir haben derzeit keinen Torjäger, also müssen wir uns über Wenn und Aber keine Gedanken machen. Wenn wir alle Möglichkeiten genutzt hätten, stünden bei uns 15 Punkte mehr auf dem Konto."
Die Fortuna denkt aber nicht über den Konjunktiv nach, sondern bereitet sich längst intensiv auf die nächste schwere Aufgabe am Freitag in Bielefeld vor. "Da geht es um ganz viel", sagt Meier, der mit seiner Mannschaft verhindern will, dass die Arminia mit drei Punkten fast aufschließt zur Fortuna. "Das wird eine Herausforderung, weil es auf der Alm hektisch zugehen wird", sagt Meier.
Aber Herausforderungen habe seine Mannschaft immer angenommen, in Berlin hat es sicherlich nicht am zu großen Respekt vor dem Gegner oder der Kulisse gelegen. "Außer dem Spiel in Ingolstadt waren wir eigentlich immer über weite Strecken der Spiele die bessere Mannschaft", sagt Fortunas Trainer, der aber auch weiß, dass nicht der die Spiele gewinnt, der fleißiger ist oder mehr Spielanteile hat.
Selbst an der Fußball-Weisheit, dass derjenige gewinnt, der die meisten Zweikämpfe innerhalb eines Spieles für sich entscheidet, hat Meier inzwischen Zweifel. "Da kann die Statistik noch so sehr für uns sprechen, wenn wir am Ende mit leeren Händen dastehen." Das muss in Bielefeld anderes werden. Einen Plan hat Meier schon, auch wenn er zu diesem Thema tatsächlich nichts sagen will.