Büskens muss wieder improvisieren
Martin Latka fällt verletzt aus, Levan Kenia sitzt auf der Bank. Dafür wird Aristide Bancé im Sturmzentrum erstmals spielen.
Düsseldorf. Mike Büskens hat einen großen Satz gelassen ausgesprochen: „Das Schwierigste ist, den einfachen Sport Fußball auch einfach zu halten.“ Das ist seiner Mannschaft bisher nur im Ansatz gelungen. Am Sonntag gegen Dresden (13.30 Uhr, Arena) wird es noch schwerer, weil nicht nur einfach gespielt werden soll, sondern auch einfach mal gewonnen werden muss. Mit einem erneuten Ausrutscher gegen den Tabellenletzten kann die ungebrochene Sympathie der Fans ins Wanken geraten. Denn die Anhänger sind bislang ebenso felsenfest wie die Spieler davon überzeugt, dass das Potenzial vorhanden ist und bisher nur noch nicht im richtigen Maße abgerufen werden konnte. Rund 36 000 Zuschauer werden es morgen sein, die diesem Spiel einen großartigen Rahmen geben werden.
„Wir sind als Team gefordert, die Fehler zu minimieren. Wenn wir hinten stabil stehen, werden wir keine so leichten Tore mehr kassieren“, sagte Mike Büskens, der Schuldzuweisungen für einzelne Spieler nicht gelten lässt. Die vielen Ballverluste, die der Mannschaft in Bielefeld unterlaufen waren, dürfen so einfach nicht mehr vorkommen.
Auch mit einer erneut veränderten Startelf müsse das Ziel sein, zur Stabilität zu finden. Der Ausfall von Martin Latka (Entzündung an der Ferse) wiegt dabei schwer. Wer die Chefrolle in der Defensive übernehmen soll, ließ Büskens offen. Allerdings erklärte er, dass Stelios Malezas dafür noch nicht in Frage kommen wird. Aristide Bancé wird dagegen von Anfang an auflaufen. Wobei der neue Stürmer wohl nicht allein in der Spitze spielen soll. Fortunas Trainer drückte es mit „einer Option für die Startelf“ zwar noch vage aus, aber Stefan Reisinger soll wohl die zweite Spitze sein, die die Laufarbeit für Bancé erledigen wird.
Nur auf der Bank sitzt Levan Kenia, dessen Fersenprellung zwar abgeklungen ist, aber bislang nur ein eingeschränktes Training erlaubt hat. Giannis Gianniotas hat seinen Trainer so überzeugt, dass er gegen Dresden auf dem rechten Flügel beginnen darf. In Bielefeld war ihm ein Treffer gelungen und auch im U 21-Qualifikations-Länderspiel für die Griechen konnte er ein Tor zum 5:0-Endstand gegen Malta beisteuern.
Büskens erwartet in Dynamo Dresden einen Gegner, der nie aufgeben wird. „Wir müssen immer den Druck aufrecht erhalten und dürfen auch nie die Geduld verlieren“, sagt Büskens, der damit rechnet, dass sein Team sich erneut genügend Chancen herausspielen wird. „Das Problem war bisher, diese auch zu nutzen“, meint der Trainer.