Bancé trifft beim Fortuna-Debüt

Der Zugang trifft beim 1:0 im Testspiel gegen Drittligist Münster. Ihlas Bebou überzeugt den Trainer.

Düsseldorf. Die Fortuna-Fans haben sich längst daran gewöhnt, dass Testspiele gegen unterklassige Mannschaften nicht von der ersten Elf des Bundesliga-Absteigers bestritten werden.

So war es am Freitag auch bei der Begegnung mit Preußen Münster am Flinger Broich. Dennoch schauten die Zuschauer nicht nur auf das Geschehen auf dem Rasen, sondern auch bei den Spielern genauer hin, die sich in Zivil auf die Tribüne setzten.

So wie bei Axel Bellinghausen, der ununterbrochen in Gesprächen mit Fans erzählen musste, wie lange er mit seiner Oberschenkel-Verletzung noch ausfällt. Innerlich hat er sich wohl schon von einem Einsatz am Sonntag nächster Woche gegen Dresden verabschiedet.

Dafür wirkte Martin Latka entspannter, der zwar eigentlich auf einen Einsatz mit der tschechischen Nationalmannschaft gehofft hatte, aber wegen einer leichten Fersenverletzung lieber in Düsseldorf trainiert hatte. Nur das Lächeln von Heinrich Schmidtgal kam etwas gequält rüber. Denn sein erster richtiger Auftritt bei einem Zweitliga-Spiel steht wegen seiner nicht ausgeheilten Oberschenkel-Blessur in den Sternen.

Seine erste Visitenkarte im Trikot der Fortuna konnte am Freitag Aristide Bancé abgeben. Der 28 Jahre alte Stürmer spielte im Zentrum an der Seite von Erwin Hoffer. Ein Duo, das vor zwei, drei Jahren noch gehobenem Erstliga-Niveau genügt hätte.

So weit sind beide nach ihrer längeren Wettkampfpause längst noch nicht. Der Österreicher Hoffer überzeugte mit großer Lauffreude. In den Situationen, in denen er aber zum Abschluss hätte kommen müssen, war er zu unentschlossen. Und in Punkto Ballsicherheit sollte er deutlich zulegen.

Weniger in Bewegung, aber deutlich effektiver präsentierte sich Bancé, der nach 19 Minuten auch eine Fehlerkette nutzte, um allein vor Maximilian Schulze-Niehues aufzutauchen. Kühl schob Fortunas neue Nummer 30 am ehemaligen Torhüter von Fortunas U 23 vorbei ins Netz zum 1:0. In einigen Aktionen verdiente sich der Angreifer den Szenenapplaus des Publikums in einem Spiel, das nur zeitweise unterhaltsame Züge aufwies und nach der Pause zunächst verflachte.

Nach 68 Minuten durfte Bancé den Platz verlassen. „Er hat sein Potenzial angedeutet, und wir sollten lernen, ihn als Anspielstation zu nutzen“, sagte Trainer Mike Büskens.

Ihlas Bebou bewies mit seinem Antritt und seiner Spielfreude, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis Mike Büskens an ihm kaum noch vorbeikommen wird. „Man sollte Bebou jetzt nicht zu schnell zu hoch loben“, warnte Fortunas Trainer. „Es war wichtig, dass sich einige Spieler wie auch Soares bewähren konnten.“