Büskens Ziel: In zwei Jahren erstklassig

Fortunas Trainer Mike Büskens nennt bei seiner Vorstellung ein klares Ziel für seine Amtszeit.

Düsseldorf. Die ersten offiziellen Sätze als neuer Cheftrainer von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf kamen bei Mike Büskens direkt aus dem Herzen: „Es ist keine alltägliche Situation für mich. Ich bin hier geboren, habe bei Fortuna als Jugendlicher gespielt und wurde in diesem Verein auch Profi. Und jetzt sitze ich hier als Trainer der Fortuna.“ 21 Jahre, nachdem Büskens den Verein verlassen hat, kehrt er als Identifikationsfigur und großer Hoffnungsträger zurück.

„Ein Wahnsinn, wie sich der Verein in den Jahren so entwickelt hat. Und zur weiteren Entwicklung kann ich nun beitragen.“ Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 2015. Zwei Jahre also. Zwei Jahre, in denen Büskens Großes erreichen will: „Wir haben den Anspruch, oben mitzuspielen. Am Ende meiner Vertragslaufzeit möchte ich logischerweise mit der Fortuna aufgestiegen sein.“ An dieser Aussage wird sich der Trainer messen lassen müssen.

Erst nach langen Verhandlungen konnte der Aufsichtsrat des Clubs die Entscheidung des Vorstands bestätigen. „Es mag für den ein oder anderen zu lange gedauert haben“, sagte der 45 Jahre alte Trainer. „Aber ich bin ein emotionaler Mensch und wollte bewusst eine rationale Entscheidung treffen.“

Büskens war die einzige Karte, auf die Fortuna bei der Trainersuche nach der Trennung von Norbert Meier gesetzt hat. „Das war unsere Botschaft, dass wir vollstes Vertrauen allein in ihn gesetzt haben“, sagte Peter Frymuth. Der Vorstandsvorsitzende der Fortuna verbindet mit Büskens die Chance, den Weg des Vereins nach dem Abstieg aus der Bundesliga wieder in die richtige Richtung fortsetzen zu können. Mit seinen charakterlichen Eigenschaften passe Büskens laut dem Vereinsboss sehr gut ins Umfeld. Der zweifache Vater hatte im Oktober für sein vorbildliches Verhalten die DFB-Medaille „Fair ist mehr“ erhalten.

Dass der neue Cheftrainer bei der Fortuna gegenüber anderen Angeboten finanzielle Abstriche machen musste, bestätigte Wolf Werner und sprach damit den 1. FC Köln und den FC Ingolstadt an. „Wir hatten starke Konkurrenz“, sagte Fortunas Sportvorstand, umso eindeutiger sei das Zeichen von Büskens‘ Verbundenheit, sich für Düsseldorf entschieden zu haben.

Dass Büskens hohe Erwartungen erfüllen muss, ist ihm bewusst. „Die Liga ist sehr ausgeglichen, es gibt keinen absoluten Favoriten“, gibt er zu bedenken. Büskens sieht in dem Kader aber eine gute Basis: „Ob und wie wir uns noch verstärken, werden wir in den kommenden Wochen sehen.“

Auch die große Begeisterung der Fans ist dem Ex-Fürther nicht entgangen. „Hier in Düsseldorf wird inzwischen die Fortuna im Herzen getragen“, sagte Büskens. „Wir wollen versuchen, den Leuten hier einiges zurückzugeben. Die Stadt lechzt geradezu nach großem Fußball.“