Fortuna wartet auf Büskens’ Ja-Wort
Der Kandidat für den Trainerposten lässt sich Zeit. Bis zur Entscheidung steht alles andere hintenan.
Düsseldorf. Fast schon sehnsüchtig wird die Erfolgsnachricht in Düsseldorf herbeigesehnt. Doch noch ist Mike Büskens nicht der neue Trainer von Fortuna Düsseldorf. „Nein, es gibt nichts Neues, und Wasserstandsmeldungen gebe ich wie immer nicht ab“, erklärte Wolf Werner. Der Sportvorstand der Fortuna sagt aber: „Wir sind sehr aktiv und wollen schnellstmöglich zu einem Abschluss kommen.“ Doch ganz so weit ist der Kandidat selbst offensichtlich noch nicht.
Mike Büskens war schon auf Schalke und in Fürth für seine akribische Arbeitsweise bekannt. In einem „Express“-Interview sagte der 45-Jahre alte Trainer, dass er sich ganz genau über seine möglichen Arbeitgeber informieren möchte. Das geht sogar so weit, dass er die genaue Zahl der Hütchen und Trainingsleibchen wissen möchte. Und wenn Büskens diesen Stand bei den drei an ihm interessierten Vereinen — Fortuna, 1. FC Köln, FC Ingolstadt — einholen möchte, kann das noch etwas dauern.
Da Büskens aber als emotionaler Mensch bekannt ist, wäre es wohl schwer zu vermitteln, wenn er als Trainer nach Ingolstadt gehen würde, selbst wenn dort die rein technischen Voraussetzungen und der finanzielle Hintergrund am besten wären. Wenn es nur um sein Herz gehen würde, hätte er wahrscheinlich bereits längst bei seinem Heimatverein unterschrieben.
Ohne neuen Trainer wartet die Fortuna mit der weiteren Saisonplanung weiter ab. „Wir haben natürlich einige Spieler in der Sichtung“, sagt Wolf Werner. Für zwei bis vier Positionen suchen wir noch Verstärkungen.“ Doch es sei wichtig, mit einer Verpflichtung zu warten, um nicht übereilt Spieler zu holen, die der neue Trainer nicht haben will. „Dazu wollen wir natürlich den Trainer befragen“, sagt Werner. „Alles andere wäre Unsinn, wenn man vernünftig planen will.“
Auch Peter Frymuth, dem Vorstandsvorsitzenden der Fortuna, brummt schon der Kopf vor lauter Nachfragen. Immer wieder gibt es Gerüchte, Mike Büskens hätte zu- oder abgesagt. „Wir verkünden erst etwas, wenn alles in trockenen Tüchern ist“, bestätigte Frymuth gestern WZ-Nachfrage. Er hofft jedenfalls, dass diesmal alles besser abläuft und nicht wie bei der Entlassung von Norbert Meier das Ganze zu früh als f Tatsache gemeldet wird.