Büskens freut sich auf Fortuna

Das tagelange Warten hat ein Ende. Die Fortuna hat ihren neuen Trainer präsentiert. Mike Büskens peilt den Wiederaufstieg an.

Düsseldorf. Es war in den vergangenen Tagen ein Verhandlungs-Marathon mit Mike Büskens, und die Entscheidung pro Fortuna soll von ihm erst am Montag gefallen sein. „Ich freue mich sehr auf meine Aufgabe in einem Club, der sich seit meinem Abschied vor 21 Jahren wahnsinnig entwickelt hat“, sagte Büskens.

Der neue Cheftrainer hatte gestern trotz aller Anspannung, die man ihm anmerken konnte, schnell seine sympathische Lockerheit wiedergefunden. Und das obwohl die Pressekonferenz in der Arena mit dem großen Andrang erneut jeden Rahmen sprengte. Der Presseraum war bis auf den letzten Platz besetzt.

Als Büskens dann geduldig alle Fragen erschöpfend beantwortet hatte, fragte er selbst verwundert nach, wo denn die Schnittchen seien. Doch der gelernte Koch und Vater zweier Kinder musste erst noch die Fotografen zu ihrem Recht kommen lassen. Mitten auf dem Rasen der Arena, über deren Dachränder die Sonne hineinstrahlte, wurde Büskens noch einige dutzend Male abgelichtet.

Die anstrengende Arbeit steht Büskens erst noch bevor. In neun Tagen, am 14. Juni, ist der Trainingsauftakt, eine Woche später geht es bereits ins erste Trainingslager auf der Nordseeinsel Borkum. Bis dahin gilt es, alles vorzubereiten. Dazu zählt auch die Antwort auf die Frage, mit wem aus dem vorhandenen Trainerteam Büskens weiterarbeitet. „Da werden noch einige Gespräche stattfinden“, sagte der 45-Jährige.

Das Gesicht der Fortuna wird sich durch Büskens verändern. „Es gehört zu meinen Zielen, verstärkt auf die Jugend zu setzen“, sagte er. „Aber ich kann nicht versprechen, dass wir in zwei Jahren mit sechs gebürtigen Düsseldorfern spielen.“ In Fürth hatte Büskens mit Erfolg junge Spieler ins kalte Wasser geworfen und mit ihnen den Aufstieg in die Bundesliga geschafft.

Jetzt zählt für ihn nur noch Fortuna. Doch in seinem Herzen ist außer Rot-Weiß auch noch etwas Platz für Königsblau. Immerhin bestritt er über 250 Spiele für den FC Schalke. „Es gibt zwei Vereine in meinem Leben, die für mich sehr große Bedeutung haben, und für den einen darf ich jetzt arbeiten.“ Die wenigsten hätten die Möglichkeit, dort, wo sie groß geworden sind, auch einmal Cheftrainer zu werden. Die langen Verhandlungen haben sich also doch gelohnt.