Christoph Daum lobt Fortuna

Der Kölner Trainer prophezeit dem Gegner vor dem rheinischen Derby eine erfolgreiche Zukunft.

Düsseldorf. Rheinische Derbys sind immer etwas Besonderes. Für Norbert Meier ist das heutige Spiel gegen den 1.FCKöln in erster Linie ein wichtiger Test während der Vorbereitung auf den Saisonstart der neuen 3.Liga. "Es ist schön, in der herrlichen Vergangenheit zu schwelgen", sagt der Fortuna-Trainer. "Und wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit erhalten, gegen einen Bundesliga-Klub anzutreten."

Freude über einen starken Testgegner und ein stimmungsvolles Spiel gibt es auch bei Christoph Daum. "Eigentlich müssten hier ein Bundesligist und ein Zweitligist aufeinandertreffen. Vom Gefühl her ist es ein Duell zweier Profimannschaften", sagt der Trainer des 1.FCKöln, der die Fortuna sehr hoch einschätzt. "Ich bin mir sicher, dass Wolf Werner und Norbert Meier die Fortuna dahin führen werden, wo sie hingehört. Ich denke, jeder Fortuna-Fan kann sich auf eine positive Zukunft freuen."

Diesmal kommt der hochkarätige Testgegner auch für die Fans genau richtig - gut anderthalb Wochen vor dem Saisonstart. "Nach den starken Spielen in der Wintervorbereitung gegen Werder Bremen und Bayern München hatten wir noch so viel Zeit bis zum Start nach der Winterpause, dass wir in einem Trainingslager neue Reizpunkte setzen mussten", erklärt Meier. Jetzt wäre ein Erfolg oder eine gute Leistung eine hervorragende Motivation, um auch gegen den SC Paderborn am 27. Juli erfolgreich in den Liga-Alltag zu starten.

Der Trainer will möglichst vielen Spielern die Gelegenheit geben, sich mit Bundesliga-Profis zu messen. Eine Wechselorgie zur Halbzeit wird es aber nicht geben, da dafür der Test und das Ergebnis zu wichtig seien. "Außerdem wollen wir ja auch den Zuschauern Appetit auf den Ligastart machen", meint Wolf Werner. Der sportliche Geschäftsführer hofft auf 10000 Zuschauer. "Eine Finanzspritze, wie etwa durch den Auftritt des FCBayern, wird es bei diesem Spiel allerdings nicht geben." Um weitere Zugänge bezahlen zu können, müssen Werner und Meier auf Grünes Licht durch den Vorstand warten und auf weitere Sponsoren hoffen. Somit ist ein ordentlicher Auftritt gegen den Rheinrivalen geradezu Pflicht.

Dabei wird der gesperrte Olivier Caillas nicht mitwirken. Auf seiner angestammten Position im linken Mittelfeld ergeben sich für den Trainer diverse Möglichkeiten. "Es ist schade, dass Caillas sowohl gegen Köln als auch gegen Koblenz am Samstag ausfällt", erklärt Meier. "Aber mit Oliver Hampel, Ahmet Cebe und auch Deniz Kadah haben wir Alternativen, die wir dort testen können." Nils Fischer erhält gegen Köln ein letztes Mal vor einer endgültigen Entscheidung die Gelegenheit, sich als Außenverteidiger zu präsentieren. Nach einer guten Leistung soll er von Bielefeld ausgeliehen werden.