Zweikampf um einen freien Platz?

Fussball: 25:1 zum Auftakt von Fortunas Trainingslager in der Eifel. Suche nach dem rechten Außenverteidiger läuft noch.

Düsseldorf. Revanche für das 0:10 vor Jahresfrist hatte sich der SV Sötenich auf die Fahnen geschrieben. Doch im Freundschaftsspiel gegen Drittligist Fortuna Düsseldorf ging der Kreisligist mit wehenden Fahnen und 1:25 unter. Nur Hamza Cakir hatte bei dem Schützenfest ein wenig Mitleid und verursachte einen Foulelfmeter, den Ralf Kremp zum umjubelten 1:20 (70.) verwandelte.

Die Fortunen nahmen es mit Humor und machten sich anschließend auf in die Sportschule Bitburg. Auf dem alten Militärgelände können sich die Mannen von Trainer Norbert Meier voll auf die Saisonvorbereitung konzentrieren. Es bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig, denn hier gibt es sonst keine Möglichkeit zur Ablenkung.

Mit dabei ist auch ein neuer Testspieler: Nils Fischer von Arminia Bielefeld bewirbt sich ebenso auf die freie Stelle des Rechtsverteidigers wie Clement Halet vom 1. FC Saarbrücken, der nun schon in der dritten Woche im Test ist.

Den 21-jährigen Fischer hatte Fortunas Manager Wolf Werner schon länger im Auge, dass der Bielefelder mit ins Trainingslager fährt, ergab sich aber erst kurzfristig. "Ich bin mir mit Arminia einig, dass ich ein Jahr ausgeliehen werde, um Spielpraxis zu sammeln", sagt Fischer, der in der Bielefelder Oberliga-Reserve und auch zweimal in der Bundesliga eingesetzt wurde.

"Es wäre wunderbar, wenn es mit Fortuna klappen würde, sagen Fischer und der 24-jährige Halet unisono. Und Fischer fügt hinzu: "Es wäre auch kein Schritt zurück, zu einem Drittligisten zu wechseln. Es geht nichts über Spielpraxis. Auch wenn die Bundesliga natürlich langfristig mein Ziel bleibt."

Für den Franzosen Halet ist ohnehin klar: "Ich will nicht in Saarbrücken in der fünften Liga spielen." Am Ende wird nur einer bleiben können, aber die beiden Konkurrenten gehen mit diesem Problem gelassen um. "Das ist Fußball. Jeder konzentriert sich auf sich selbst, und dann muss der Trainer entscheiden", so Fischer. Sich anzufeinden würde die bis jetzt gute Stimmung im Trainingslager auch gefährden, und dann könnte diese Woche in der Abgeschiedenheit der Eifel sehr unangenehm werden.

Bisher ist die Atmosphäre sehr gut. Auch wenn in den Trainingseinheiten schon zu spüren ist, dass sich die Fortunen neu positionieren. Trainer Meier sieht das gerne. Denn so einfach wie in Sötenich dürfte in der kommenden Saison wohl kein Spiel werden.