Das erste Kennenlernen

Norbert Meier legt beim Trainingsstart Wert auf ein respektvolles Miteinander.

Düsseldorf. Das hat auch ein Norbert Meier noch nicht erlebt. Zum Trainingsauftakt am Freitag kam ein Spieler auf ihn zu und stellte sich artig vor. Für Fortunas Trainer war das Anlass genug, eine ausführliche Vorstellungsrunde noch vor Trainingsbeginn zu starten. „Jeder, auch die etablierten Spieler, mussten aufstehen und ein paar Worte über sich sagen“, erklärte Meier, dem es wichtig ist, dass die Spieler respektvoll miteinander umgehen. „Dazu gehört für mich auch, dass sich die Spieler bei den Vornamen nennen. Das Ansprechen mit den Nachnamen, wie es die ganz junge Generation oft tut, kann ich nicht leiden.“

Damit ist die wichtigste Aufgabe des Trainerstabes bereits im Gange. Eine große Zahl von neuen Spieler muss integriert werden. „Der Auftakt einer Saison ist eigentlich immer gleich. Aber jetzt fühlt es sich schon anders an, wegen der vielen neuen Gesichter“, erklärt Meier, der deutlich macht, dass die Mannschaft Zeit brauche, um sich zu finden. Dazu werden teambildende Maßnahmen genau so beitragen wie die vielen Testspiele, damit sich die Spieler auch auf dem Spielfeld besser kennenlernen. „Das gewisse Zusammengehörigkeitsgefühl wird für uns sehr wichtig werden.“

Auch für Fortunas neuen Stürmer Nando Rafael ist das Zusammenwachsen der Mannschaft vorrangig. „Es wäre schön, wenn wir das schneller schaffen als wir vergangenes Jahr in Augsburg“, erklärte der 28-Jährige. „Wir werden sicherlich zunächst Lehrgeld zaheln müssen. Umso wichtiger ist eine gute Vorbereitung.“ Rafael wird die Nummer 9 auf dem Rücken tragen. Als Indiz für einen Stammplatz im Sturm wollte das Rafael aber noch lange nicht werten. „Möglichst viele Tore mächte ich allerdings erzielen. Denn das ist ein geiler Verein mit großartigen Fans und einem tollen Stadion.“ Für ihn sei allerdings Düsseldorf nichts Neues. Denn Rafael hat auch während seiner Gladbacher Zeit in der Landeshauptstadt gewohnt. „Es ist, als wenn ich nach Hause gekommen wäre.“

Eine richtig gute Figur machte auch Rückkehrer Axel Bellinghausen bei seinem „Comeback“ vor über 400 Zuschauern beim Trainingsauftakt. Bei seinen Laufrunden beim Laktattest im Windschatten von Dauerrenner Oliver Fink wurde der 29-Jährige von der Tribüne aus angefeuert. Und auch als die beiden noch ein paar Extrarunden drehten, trotzte er der Ermüdung und dem Regen. „Die beiden Ältesten müssen am längsten laufen“, kommentierte der Fortune mit einem breiten Grinsen, denn der Routinier der Mannschaft, Jens Langeneke (35), hatte da erst mit der zweiten Laufgruppe (von K-ruse bis W-eber) die Laufbahn betreten und lief die Runden in bester Laune.