Das Party-Quartett bleibt draußen
Fortunas Trainer Uwe Weidemann streicht vier Spieler aus der Start-Formation für das Regionalliga-Spiel gegen Wilhelmshaven.
Düsseldorf. Mit dem Spaß ist es für Uwe Weidemann längst vorbei. Nicht nur die Leistung seiner Mannschaft ist daran schuld. Das Verhalten von vier Spielern hat ihn so enttäuscht wie einen Vater, der seinen Zwölfjährigen beim Rauchen erwischt. Ahmet Cebe, Hamza Cakir, Kenneth Kronholm und Denis Wolf feierten am Tag nach dem blamablen 0:2 des Drittligisten gegen Hertha BSC Berlin II in einer Krefelder Diskothek ausgelassen bis in den frühen Morgen.
An der Konsequenz ändert das nichts: Das Party-Quartett muss draußen bleiben. Bank-Arrest für das Spiel gegen den SV Wilhelmshaven. Eine saftige Geldstrafe gibt es obendrauf.
Tor: Patrick Deuß
Abwehr: Henri Heeren, Robert Palikuca, Jens Langeneke, Tim Kruse
Mittelfeld: Andreas Lambertz, Jörg Albertz, Claus Costa, Yusuf-Muri Adewunmi
Jung-Trainer Uwe Weidemann lernt noch immer dazu. Die Vorschule hat er mit dem fünften Platz vor einem Jahr bestanden. Jetzt steckt er in den schwersten Prüfungen der Trainer-Grundschule, um sich für höhere Aufgaben zu beweisen. Es ist richtig, dass er durchgreift. Gerade nach den zuletzt miesen Leistungen sollten die Spieler alles tun, um die Fans nicht noch mehr zu verärgern. Ausgelassenes Feiern an öffentlichen Orten gehört sich deshalb nicht. Aber das Durchgreifen ist nur ein Schritt. Der zweite wäre ein Sieg gegen Wilhelmshaven. Der dritte die Rückkehr zu den guten Leistungen der Hinrunde. Sonst bleibt seine Versetzung gefährdet. Dass Weidemann nicht selbst Tore schießen kann, ist klar. Aber er ist für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich, die das erledigen soll. Nicht in der Disko und nicht im Training - sondern wenn es drauf ankommt.