Fortuna Düsseldorf Das war zu wenig Risiko
Düsseldorf. In sieben Tagen hat die Fortuna neun Punkte auf 1860 München verloren und steht jetzt auf einem Relegationsplatz. Der einzige Hoffnungsschimmer sind eigentlich die Fans, die ohne Einschränkung hinter ihrer Mannschaft stehen und Erstliga-Format haben.
Interimsvorstands-Chef Paul Jäger fordert den ultimativen Schulterschluss, damit alle anpacken, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Doch zuerst ist da die Mannschaft gefordert. Ja, der Einsatz hat gestimmt. Doch das ist nicht genug. Eine Gelbe Karte in der letzten Minute spricht nicht unbedingt dafür, dass die Fortunen wirklich mit der größtmöglichen Leidenschaft zu Werke gegangen sind.
Okay, man sollte das bei einem schwachen Schiedsrichter nicht von der Zahl der Karten abhängig machen. Aber die Mannschaft ging offensichtlich auf Anweisung des Trainers wenig Risiko und hatte trotzdem Gelegenheiten genug, um das Spiel zu entscheiden. Doch warum zeigte das Kurz-Team so lange so wenig Mut? Gegen welche Teams will die Fortuna gewinnen, wenn nicht gegen Mannschaften, für die es um nichts mehr geht? Somit wäre schon ein Punkt im Abstiegskampf zu wenig gewesen. Doch der eine dicke Patzer kam, und der Gegner wurde mal wieder eingeladen.
Die Frage muss also erlaubt sein, warum die Fortuna ihrem Gegner nicht mit einer anderen Einstellung begegnet ist und dem KSC mit mehr Offensivgeist und Aggressivität die Lust am Fußball genommen hat. Es ist nicht sinnvoll, jetzt schwarz zu malen. Aber es muss mehr passieren, als es immer wieder mit den gleichen Mitteln zu probieren.