Der Gegner: SV Sandhausen hat ein Luxusproblem im Tor

Defensiv sind die Hardtwälder schwer zu knacken. Der Angriff zeigt sich oft harmlos.

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Hardtwald. Beim SV Sandhausen steht ein echter Knaller im Tor. Marco heißt er, ist 27 Jahre alt und gebürtig aus Villach. Leider hat es in den fünf Spielen, die er in dieser Saison bislang für die Hardtwälder zwischen den Pfosten stand, neunmal hinter ihm geknallt.

Zwar war Marco Knaller daran nahezu schuldlos, dennoch entschied sich Trainer Alois Schwartz am vergangenen Wochenende, den von seinem Teilsehnenriss in der Schulter wiedergenesenen Stammkeeper Manuel Riemann einzusetzen. „Wir haben zwei gute Torhüter. Sich zwischen den beiden entscheiden zu können, ist für mich eine komfortable Situation“, sagte Schwartz.

Manuel Riemann hielt beim 0:0 gegen Leipzig dann gleich im ersten Einsatz nach sechswöchiger Verletzungspause einen Punkt fest und dürfte damit wohl auch für das Spiel in Düsseldorf gesetzt sein. Sehr zum Leidwesen von Marco Knaller.

Der Kärntner würde sich nur zu gerne mit Fortunas Regisseur Michael Liendl messen. Schließlich standen beide in der Saison 2012/13 gemeinsam im Kader des Wolfsberger AC. Allerdings kam Knaller dort hinter Christian Dobnik nicht einmal zum Einsatz. Liendl wiederum bestritt alle 36 Spiele und hatte mit neun Toren maßgeblichen Anteil, dass der WAC als Aufsteiger nur um einen Punkt an der Qualifikation zur Europa League vorbei schrammte.

Ein Punkt, das wäre für den SV Sandhausen am Freitag bei Fortuna Düsseldorf ein Knaller. Für diesen soll nun also wieder Manuel Riemann sorgen. Und der 26-Jährige muss es wohl auch richten. Denn im Angriff drückt den SVS der Schuh. Wie schon in der vergangenen Saison hat das Team von Alois Schwartz den schlechtesten Angriff der Liga.

Nur elf Tore gelangen den Schwarz-Weißen in den bisher 15 Spielen und das trotz der Zugänge von Aziz Bouhaddouz (24 Treffer in der Regionalliga West für Bayer Leverkusen II), Andrew Wooten (FSV Frankfurt) und dem vom SV Ried gekommenen Wiener René Gartler.

Dennoch ist Schwartz nach dem Remis gegen Leipzig zuversichtlich. „Wenn wir die gleiche Laufbereitschaft und Aggressivität zeigen, können wir auch in Düsseldorf was holen“, sagte der 47-Jährige und hofft, dass sich sein früherer Schützling Julian Schauerte eine Auszeit gönnt. „Es freut mich, wie sich Schaui bei der Fortuna entwickelt. Aber am Freitag soll er mal eine Pause machen“, sagte Schwartz.

Der wird wie schon gegen Leipzig vorrangig Beton anrühren. Dem „Dosenklub“ wurde keine echte Chance gestattet. „Wir müssen den Gegner von unserem Tor fern halten“, sagt Schwartz. Und wer weiß - vielleicht zaubert er in eben diesem Tor doch noch einen Knaller aus dem Hut.