Düsseldorf. Der 1. FC Union Berlin ist das östliche Gegenstück zum FC St.Pauli. Ein Kult-Klub mit Fans, die ihr Herz auf der Zunge tragen. Wie die Kollegen vom Hamburger Kiez halten sie mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. Politisch nicht auf einer Wellenlänge mit dem Staatsapparat der DDR, wurden die Köpenicker vom Ministerium für Staatssicherheit daher ganz besonders observiert und erst recht nicht gefördert. Zumal Chef-Minister Erich Mielke auch noch Vorsitzender des BFC Dynamo war.

Umso größer die Genugtuung bei den "Eisernen", als der verhasste Stasi-Klub am 21. August 2005 im Oberliga-Duell vor 14000 Zuschauern an der Alten Försterei mit 8:0 gedemütigt wurde. Am Ende der Saison stieg Union auf und ist seitdem die Nummer eins in Ost-Berlin.