Der MSV fiebert dem Derby entgegen

Duisburgs Trainer Oliver Reck freut sich auf den Vergleich mit dem „alten Bremer Weggefährten“ Norbert Meier.

Düsseldorf. Kaum eine Mannschaft wird so sehr darauf brennen wie der MSV Duisburg, der Fortuna die erste Niederlage nach acht Monaten beizubringen. Dabei zählt noch nicht einmal die Tatsache, dass die Zebras auch die letzten waren, die der Fortuna drei Punkte abgenommen hatten.

Ausgerechnet der ungeliebte Nachbar aus Düsseldorf will Herbstmeister werden. Diese Suppe will der MSV der Fortuna kräftig versalzen. Dreimal in Folge haben die Duisburger zuletzt nicht verloren und gehen voller Selbstvertrauen in dieses Spiel.

Das 41. Derby dieser Mannschaften, zu dem rund 25 000 Zuschauer erwartet werden, ist auch die erste ganz schwere Aufgabe für den neuen MSV-Trainer Oliver Reck, der mit Norbert Meier bei Werder Bremen zusammengespielt hat. Als „Schlitzohr“ bezeichnete der ehemalige Torhüter der Norddeutschen seinen ehemaligen Teamkameraden, äußert aber auch großen Respekt vor Meiers Leistungen in Düsseldorf.

„Gegen den Spitzenreiter vor einer tollen Kulisse — was gibt es Schöneres?“, fragt der MSV-Cheftrainer. „Aber das Spiel fünf Tage später gegen den Karlsruher SC wird deutlich schwerer für uns.“ Damit will Reck sagen, dass er seine Mannschaft gegen Fortuna nicht motivieren muss. „Ich habe schon im Training gemerkt, dass die Mannschaft diesem Spiel geradezu entgegenfiebert.“

Die Statistik spricht im Gesamt-Vergleich für die Fortuna. Zwölf MSV-Erfolgen stehen bei 13 Unentschieden 15 Fortuna-Triumphe gegenüber. Und die Vorzeichen für einen weiteren Sieg der Gäste stehen am Montag (20.15 Uhr, Stadion an der Wedau) nicht mehr so schlecht wie vielleicht noch am Freitag gedacht.

Denn sowohl Thomas Bröker (Muskelprobleme) als auch Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz stehen Trainer Norbert Meier bei dessen Rückkehr nach Duisburg zur Verfügung. Der Schlag auf die Wade war bei Lambertz nicht so schlimm. Der Bluterguss ist so weit abgeklungen, dass der Kapitän auf jeden Fall spielen kann. Und auf keinen Fall will er dieses Derby verpassen.