Das Derby-Fieber steigt
Am kommenden Montag tritt Fortuna beim MSV Duisburg an. Im März dieses Jahres gab es dort die letzte Pflichtspiel-Niederlage.
Fortuna hat einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Bundesliga erledigt. „Die Mannschaft hat sich gegen Fürth auch ein Stück weit durchgebissen, bis in die letzte Sekunde hinein“, sagte Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth, der die augenblickliche Situation als Spitzenreiter genießt. „Die Tabelle macht uns richtig Spaß.“
Aber Frymuth schaut schon auf den nächsten Montag — auf das Derby beim MSV Duisburg. Dort in der Arena hat die Fortuna im März dieses Jahres zum letzten Mal verloren. „Das ist für uns die nächste Herausforderung und ein schwieriges Derby“, sagt der Vorstandschef der Fortuna. „Deshalb gilt es jetzt, dort ein Zeichen zu setzen.“
Die Ziele werden neu definiert, die Zurückhaltung bleibt jedoch. „Bei jetzt knapp 40 Punkten kann man wirklich nicht mehr vom Klassenerhalt sprechen“, sagte Torwart Michael Ratajczak, der derzeit das Selbstvertrauen mit breiter Brust auf dem Platz vorlebt. „Die zweite Spielhälfte war eine gute Vorbereitung auf das Derby. Denn wir werden wie in jedem Spiel wieder an die Grenze gehen müssen.“
Norbert Meier fordert noch mehr Ruhe im Spiel. Denn die zweite Hälfte war dem Fortuna-Trainer zu hektisch. „Da spielen wir nicht mehr den Ball wie in der ersten Hälfte und kommen deshalb in Bedrängnis.“ Dass dem zweiten Tor ein Foul an Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz vorangegangen war, interessierte Meier nur am Rande. „Das kann ja durchaus sein, aber dann spielt man die Situation konzentriert zu Ende und protestiert dann.“ Und auch so, dass es dabei keine Gelbe Karte geben müsse. Mindestens zwei Spieler waren im Defensivbereich abgelenkt, die Fortuna kassierte das Gegentor, Jens Langeneke die Gelbe Karte und die Schelte des Trainers.
Wie Langeneke gehörte auch Adam Bodzek dennoch zu den besten Fortunen. Und der Ex-Duisburger war nach dem Abpfiff schon ganz fokussiert auf das Spiel am nächsten Montag beim MSV. „Die Niederlage war vergangene Saison, jetzt ist es eine neue Saison, und unser Lauf ist ein bisschen besser als deren.“
Übergroßen Respekt müssen die Spieler der Fortuna vor dem MSV nicht haben. „Wenn die Mannschaft den Sieg gegen Fürth für das Selbstvertrauen nutzen kann und nicht für Überheblichkeit, dann ist auch in Duisburg ein Erfolg möglich“, sagt Peter Frymuth.