Lambertz verlängert und siegt

Der Kapitän ist beim 2:1 gegen Fürth Vorbild. Ilsø ersetzt gesperrten Sascha Rösler.

Düsseldorf. Diese Frage wurde in den Tagen vor dem Spiel wohl am heißesten diskutiert: Wer ersetzt bei der Fortuna im Spitzenspiel der 2. Bundesliga den bisher besten Torjäger Sascha Rösler? Der neunfache Torschütze verpasste durch seine fünfte Gelbe Karte der Saison ausgerechnet das Spitzenspiel gegen Greuther Fürth. Und trotzdem gewann die Fortuna gestern am Ende mit 2:1 (2:0).

Das Fehlen des Routiniers fiel indes nicht einmal großartig auf. Als Rösler-Ersatz hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier auf Stürmer Ken Ilsö vertraut — der Däne hatte zuletzt und bis gestern zum einzigen Mal in dieser Saison am zweiten Spieltag in der Startformation gestanden. Mit dieser Variante hatte Meier am wenigstens an der Taktik ändern müssen, schickte Ilsø auf die Rösler-Position im offensiven Mittelfeld. Dahinter hielt ihm unter anderem Mannschaftskapitän Andreas Lambertz wie gewohnt im defensiven Mittelfeld den Rücken frei — dank seiner Laufstärke ging er wie immer mit gutem Beispiel voran.

Auch neben dem Platz: Als Erster der Fortunen mit einem im Sommer auslaufenden Vertrag setzte „Lumpi“ vor dem Spiel seine Unterschrift unter eine neue Zweijahresvereinbarung. Entsprechenden Beifall erhielt diese Nachricht bei der Verkündung in der Arena. Bestürzung dagegen über das Fehlen von Robert Almer — der Ersatztorwart hat sich einen Mittelhandbruch zugezogen.

Beide Teams lieferten sich von Beginn an eine flotte und spielerisch ansehnliche Auseinandersetzung, die Fürther wurden durch den Abstauber von Oliver Fink zum 1:0 allerdings kalt erwischt (18.). In der Folge hätten die Gastgeber vor 33017 Zuschauern bei einigen vielversprechenden Möglichkeiten nachlegen müssen, letztlich erzielte Jens Langeneke mit einem verwandelten Strafstoß (nach Foul an Thomas Bröker) das 2:0 zur Pause (39.). In der zweiten Hälfte sorgte ein nicht geahndetes Foul an Lambertz für Aufregung, in dessen direkter Folge den Fürthern der Anschlusstreffer gelang (63.), und damit vermehrt Spannung, aber auch unnötige Hektik ins Spiel kam.

„In der zweiten Hälfte wurde es hektisch, das hätten wir viel ruhiger gestalten müssen. Aber am Ende haben wir das Spitzenduell gewonnen — da können wir uns wirklich nicht beschweren“, sagte Thomas Bröker — und feierte mit den Fans in der Kurve.