Der nächste Titel für Meier
Fortuna landet Winter-Coup und gewinnt das eigene Turnier vor 17 436 Zuschauern.
<strong>Düsseldorf. Zum ersten Mal seitdem er in Düsseldorf ist, hatte man am späten Samstagnachmittag das Gefühl, dass ein wenig von der großen Anspannung und des Drucks von Norbert Meier gewichen ist. Der neue Trainer freute sich einfach über die Leistung und den Erfolg seiner Mannschaft. Die Fortuna hat die zweite Auflage des Wintercups in der Arena gewonnen und dabei mit Werder Bremen (3:1) und Borussia Dortmund (1:0) zwei Bundesligisten bezwungen. "Die Fans dürfen jetzt ruhig mal euphorisch sein", erklärte der Trainer des Fußball-Regionalligisten, "und für die Mannschaft freue ich mich auch. Es ist schön, aber morgen geht es weiter."
Mit der sachlichen Analyse und Einordnung der Leistung fühlt sich Meier sichtlich wohler, als über seine Glücksgefühle zu sprechen. "Ich bin da ein kühler Norddeutscher und sehe das realistisch", so der 49-Jährige, der aber sogleich nachschiebt, dass das Spiel seiner Mannschaft gegen Werder Bremen so gut gewesen sei und man deshalb nicht unverdient gewonnen habe. "Aber feiern müssen wir noch nicht."
Dazu hat die Spielfreude der Fortuna und die offensive Einstellung der Mannschaft, die sich laut Traineranweisung nicht verstecken sollte, beigetragen. Im Eröffnungsspiel zeigte das Meier-Team schonungslos die Schwächen des Tabellenzweiten der Bundesliga auf. "Wenn man nur mitspielen möchte, aber nach vorne viel zu wenig tut, muss man mit einem solchen Ergebnis rechnen", so Bremens Manager und Ex-Fortune Klaus Allofs.
Für die Heimmannschaft war sehr erfreulich, dass diesmal die Stürmer trafen. Axel Lawarée zum 1:0 sowie Christian Erwig mit den beiden anderen Toren im ersten Spiel zeigten, dass nicht alles in der viel geschmähten Offensive des Regionalliga-Sechsten schlecht ist. Darüberhinaus hatten auch die Vorbereiter Andreas Lambertz und Ahmet Cebe einen guten Tag.
Borussias Dortmunds Christian Wörns fand nach dem verlorenen Wintercup-Finale lobende Worte für die Düsseldorfer Fortuna. "Ich hätte natürlich lieber selbst gewonnen, aber die Fortuna hat das natürlich auch sehr gut gemacht." Worte, die den Fortuna-Spielern runter gehen dürften wie Öl. Allerdings wusste Routinier Markus Anfang die Leistung seiner Elf gleich richtig einzuordnen: "In der Regionalliga stellen sich die Gegner hinten rein, und wir müssen das Spiel machen. Der Sieg ist schön für uns, aber wir dürfen das nicht überbewerten. Das Ziel ist das Wuppertal-Spiel."