Fortuna Düsseldorf Der schnelle Abschied von Ahmet Cebe
Der Routinier ist zurück in der Türkei.
Düsseldorf. Schon mit seiner Rückkehr zur Fortuna wusste Ahmet Cebe zu überraschen. Mit seinem spontanen Abschied legte der 34-Jährige nun aber noch einen oben drauf. Nachdem er morgens noch ganz normal mit Fortunas U 23 trainiert hatte, löste Cebe seinen erst vor wenigen Wochen geschlossenen Vertrag mit der Fortuna tagsüber wieder auf. Abends saß der einstige Aufstiegsheld der Fortuna dann schon wieder im Flieger in Richtung Türkei, wo er sich wohl noch einmal einem Zweitligisten anschließen wird.
„Ahmet hat uns darüber informiert, dass er kurzfristig ein sehr attraktives Angebot bekommen hat und dieses annehmen wollte. Diesem Wunsch hat der Verein entsprochen“, sagte Fortunas U 23-Trainer Taskin Aksoy. Der Fußballlehrer bedauert den Entschluss, schließlich sollte Cebe die „Zweite“ in dieser Saison mit seiner Erfahrung führen. Auf dem Platz konnte der Routinier seine Führungsqualitäten allerdings bis zuletzt kaum unter Beweis stellen. Nachdem er Teile der Vorbereitung verletzungsbedingt verpasste, blieb ihm in den ersten Ligaspielen zunächst bei Anpfiff nur ein Platz auf der Bank. Stattdessen machten auf Cebes bevorzugten Flügelpositionen andere auf sich aufmerksam. Jungspunden wie Moritz Montag, Anderson Lucoqui, Kianz Froese und Kaito Miyake gehört die Zukunft. Dass sie bei guter Leistung entsprechend gefördert werden, versteht sich von selbst.
„Ich konnte Ahmet auch keinen Stammplatz versprechen“, sagte Aksoy. Wohl auch deshalb entschied sich Cebe, seinen mit einer Verlängerungsoption versehenen Ein-Jahres-Vertrag bei der Fortuna so schnell wieder aufzulösen. Cebes spontaner Entschluss könnte Taskin Aksoy jedoch schon am Samstag im Heimspiel gegen Viktoria Köln vor ein Problem stellen. Denn sollte Moritz Montag tatsächlich ausfallen, droht ein Engpass auf der Position des rechten Verteidigers. Gegen den nur mäßig in die Saison gestarteten Aufstiegsfavoriten aus Köln, bei dem in Timm Golley, Kemal Rüzgar, Hendrik Lohmar, Sven Kreyer und Leander Goralski fünf Ex-Fortunen unter Vertrag stehen, rechnet sich Aksoy dennoch etwas aus. „Dafür müssen wir aber in jedem Fall besser verteidigen, als wir es zuletzt getan haben“, sagte er.