DFB-Pokal: Fortuna verliert gegen Koblenz

Fortuna Düsseldorf verliert gegen den Drittligisten TuS Koblenz mit 0:1 (0:0).

Düsseldorf. Die Fortuna ist wie im Vorjahr in der ersten Pokal-Hauptrunde ausgeschieden. Diesmal aber nicht gegen einen Bundesligisten sondern bei einem biederen Drittligisten. Sieben Minuten vor dem Ende kassierte eine schwache Fortuna das entscheidende Tor durch Johannes Rahn.Die Enttäuschung bei den knapp 5000 mitgefahrenen Fortuna-Fans war riesig.

Die Entscheidung im Kampf um die Nummer eins der Fortuna fiel zugunsten von Michael Ratajczak - am Tag vor dem DFB-Pokalspiel bei der TuS Koblenz am Sonntag teilte Trainer Norbert Meier "Rata" die frohe Botschaft mit, Konkurrent Michael Melka musste im Stadion Oberwerth auf der Ersatzbank Platz nehmen. Zumindest dürfte er es dort wesentlich komfortabler gehabt haben angesichts des "ergiebigen Regens", Wetterbericht im Wortlaut, der auf die Profi-Fußballer niederging.

Der Zweitligist aus Düsseldorf tat sich nicht nur deshalb schwer beim gut aufgelegten Drittligisten, und verlor sogar nicht unverdient mit 0:1 nach einem Tor sieben Minuten vor dem Ende von Johannes Rahn.Nach stürmischen Anfangsminuten der Koblenzer gehörte die erste gute Torchance den Gästen: Ranisav Jovanovic schoss aus 16 Metern an die Oberkante der Latte (9.).

Wenige Minuten später verwandelte sich das Pech ins Glück: Sascha Dum hatte bereits die Gelbe Karte für eine unnötige Aktion gegen Dennis Brinkmann ("Schlappen draufgehalten") gesehen, leistete sich kurz darauf einen "Hakler" gegen Dennis Riemer - Schiedsrichter Markus Schmidt gewährte Gnade und zeigte kein Gelb (19.), Fortuna-Trainer Norbert Meier schickte umgehend Maximilian Beister zum Warmmachen und wechselte sechs Minuten später aus.

Der neue linke Mittelfeldspieler hatte denn auch gleich die zweite gute Chance, köpfte in Bedrängnis allerdings vorbei (27.). Eine Minute später vermochten es die Fortunen nicht, einen groben Schnitzer der Koblenzer auszunutzen: Sandor Torghelle passte nach Balleroberung und langem Spurt im Duell "Zwei gegen einen" quer auf den freistehenden Jovanovic, doch dem versprang die Kugel kläglich. Bis dahin war ein Klassenunterschied bestenfalls in der Qualität der Standardsituationen erkennbar.

Dass die Koblenzer heiß auf eine Pokal-Überraschung gegen den klassenhöheren Gegner waren, wurde nicht erst beim 20-m-Flachschuss durch Lukas Nottbeck deutlich (53., vorbei). So strich der Volleyschuss von Dennis Riemer aus 15 Metern auch nur knapp am Pfosten vorbei (65.). Zu dem Zeitpunkt hatten sich die Gastgeber vor allem im Mittelfeld einige Vorteile erarbeitet, was die Fortunen durch großzügig frei gelassene Räume gestatteten.

Dass Verteidiger Christian Weber die erste nennenswerte Möglichkeit der Fortuna hatte (80.) hatte, sagte viel aus über die Leistung der Düsseldorfer. Sein Schuss vom Elfmeterpunkt kullerte am Tor vorbei. Da fiel das Gegentor so logisch wie verdient: Nach einem Freistoß segelte Johannes Rahn in den Ball, traf unhaltbar per Flugkopfball ins Netz (83.). Die Fortuna hatte keine Antwort und ging im wahrsten Sinne des Wortes baden.