Patrick Zoundis zweite Chance

Der Mittelfeldspieler hat sich beim Derby-Cup gut präsentiert und könnte für Lambertz in die Mannschaft rutschen.

Düsseldorf. Wenn es nach dem Derbycup-Desaster bei der Fortuna überhaupt einen Gewinner gibt, dann ist das wohl Patrick Zoundi. Der Mann aus Burkina-Faso wirbelte beim Vorbereitungsturnier am vergangenen Sonntag im Spiel gegen Gastgeber Aachen (0:1) erst über die rechte Mittelfeldseite. Im zweiten Spiel gegen Bundesligist Leverkusen (1:2) machte der 28-Jährige auf der linken Seite Dampf und erzielte auch die zwischenzeitliche Führung.

Damit könnte sich vor dem DFB-Pokalspiel des Fußball-Zweitligisten bei Drittligist TuS Koblenz die Frage nach dem Ersatzmann für Kapitän Andreas Lambertz (Bänderriss in der Schulter) geklärt haben. Zumal in Oliver Fink (Muskelfaserriss) ein weiterer Mittelfeld-Konkurrent nicht fit ist.

Im Stadion Oberwerth könnte Zoundi also im rechten Mittelfeld auflaufen, während Sascha Dum aussichtsreichster Kandidat für den linken Flügel ist. Er arbeite hart daran, ins Team zu kommen, sagt Zoundi. "Und wenn ich dann meine Chance bekomme, werde ich mein Bestes geben." Das war in Aachen deutlich zu sehen, denn wenn etwas gut lief, dann war es das Spiel über die Flügel mit Zoundi und Dum.

Allerdings war der Mann aus Burkina Faso nach rund 75 Minuten derart ausgepumpt, dass er ausgewechselt werden musste.

Eine Tatsache, die Trainer Norbert Meier zwar nicht offen kritisierte, sein Missfallen aber zwischen den Zeilen durchblicken ließ. Schließlich sieht das Meier’sche Spielsystem vor, dass alle Spieler jederzeit in der Lage sein müssen, "hinter den Ball" zu kommen, also stets eine Verteidigungslinie zu bilden.

Dass dafür eine Menge Vorbereitung und Konditionsarbeit nötig ist, das hat Patrick Zoundi nach der vergangenen Saison zwar begriffen, aber noch nicht ganz umgesetzt.

Bis zum 14. Spieltag standen in der vorigen Spielzeit nur fünf Einwechslungen zu Buche. Nun will der Gewinner des vergangenen Wochenendes in den restlichen Tagen der Vorbereitung nochmal Gas geben, damit es mit der Pflichtspiel-Premiere klappt.

Im Sommer zuvor war er mit dem Nationalteam unterwegs. Das hat er sich diesmal erspart. "Das hat mir damals nichts gebracht, wir sind nur rumgereist, und ich war ziemlich kaputt", sagt Zoundi.