Meiers größte Baustelle–die Abwehr

Fußball: Fortunas Abwehr ist nur gut besetzt, solange sich niemand verletzt.

Düsseldorf. Fortunas Sport-Geschäftsführer Wolf Werner hat es gesagt: "Wir haben noch Nachholbedarf in der Abwehr." Bei der Saisoneröffnung wurde dies deutlich, als bei der Vorstellung der Verteidiger nur sechs Akteure die Bühne betraten.

Im System von Trainer Norbert Meier müssten damit allerdings vier Positionen besetzt werden. Mit anderen Worten: Der Fußball-Zweitligist braucht noch einen Defensivspieler - ganz gleich ob zentral oder außen. Wenn alle gesund blieben, wäre das kein Problem. Doch dafür gibt es keine Garantie, was der jüngste Ausfall von Abwehrchef Jens Langeneke beweist.

Der 33-jährige Abwehrchef ist gesetzt, für die Position in der Innneverteidigung neben ihm ist Tiago, ein 29-jähriger Brasilianer mit internationaler Erfahrung (Schweiz) und 27 Zweitliga-Spielen für den MSV Duisburg, der aussichtsreichste Kandidat. Auch weil sich Konkurrent Assani Lukimya-Mulongoti als noch nicht ganz sattelfest erwies. Der Kongolese kam von Drittligist Jena (32 Einsätze) an den Rhein.

Im Testspiel gegen die Saudis von Al-Ittifaq (0:0) präsentierten sich Tiago und Lukimya als Duo zwar ordentlich. Als weitere Alternative bleibt allerdings nur Eigengewächs Kai Schwertfeger, der als gelernter Innenverteidiger ebenfalls die Position bekleiden könnte. Er wird aber von Trainer Meier offenbar als Universal-Verteidiger für alle Positionen gesehen. Claus Costa wäre nur eine Notlösung.

Ähnlich sieht es auf den Außenpositionen aus: Zwar gibt es eigentlich keine Fragen über die Stammbesetzung: Johannes van den Bergh links und Christian Weber rechts. Aber auch hier bleibt die Frage: Was passiert, wenn sich jemand verletzt? Dann käme wieder der erst 21-jährige Schwertfeger als Ersatzmann in Frage. Im Notfall könnten die Mittelfeldspieler Sascha Dum die linke und Patrick Zoundi einspringen.

Trainer Meier sagt: "Man muss sehen, welche Spieler zur Verfügung stehen und dann das System entsprechend ändern." Meier spricht es nicht aus, wird Sport-Geschäftsführer Wolf Werner aber zustimmen: In der Abwehr herrscht bei der Fortuna noch Nachholbedarf.