Kommentar zu Fortuna gegen Schalke Diese Fortuna gibt nie auf

Meinung | Düsseldorf · Auch in den Spielen gegen die Topteams der Liga ist die Fortuna mit dieser Moral nicht ganz chancenlos.

Freude pur: Trainer Uwe Rösler und Andre Hoffmann feiern den Befreiungsschlag.

Foto: dpa/Martin Meissner

Es ist schon erstaunlich, wie die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf mit Rückschlägen umgeht. Nach der Enttäuschung von Köln war keine große Unsicherheit zu merken, auch wenn das Team nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzte. Aber sie hielt sich an den Matchplan. Und dann dieser Nackenschlag des Rückstandes gegen ein Team, das nun wirklich nicht viel zu bieten hatte und nur mauerte. Die Spieler von Uwe Rösler blieben ruhig, waren mental auf eine solche Möglichkeit vorbereitet und nutzten dann eiskalt ihre Chancen.

Verständlich, dass die Erleichterung riesig ist. Nicht nur weil die „Big Points“ die Tabelle nun wieder viel freundlicher aussehen lassen. Plötzlich sind noch ganz andere Klubs für die Fortuna in Reichweite gekommen. Das Problem ist nur, dass jetzt die drei Spiele gegen die Topteams der Liga kommen, die eigentlich auf kein Erfolgserlebnis hoffen lassen. Aber, wer solche Spiele unter diesem riesigen Druck drehen kann, der ist auch dann nicht ganz chancenlos.

Immerhin stehen ja auch noch Aufgaben gegen Hoffenheim, Augsburg und Union Berlin an. Auch da wird der Druck groß sein, denn nur Unentschieden in diesen Partien könnten am Ende zu wenig sein. Doch auch dann könnten die Fans stolz auf ihre Mannschaft sein, die eigentlich nie spielte wie ein Abstiegskandidat, die nie aufgab und immer Moral zeigte. Das Besondere ist jedoch, wie diese Truppe mit Rückschlägen in dieser Saison umgegangen ist. Das galt für die Zeit unter Friedhelm Funkel, den Uwe Rösler ganz besonders für das Teambuilding lobte, aber auch unter dem neuen Trainer. Daher sollte trotz eventuell fehlender individueller Klasse niemand diese Jungs abschreiben. Schade nur, dass sie sich nicht in früheren Spielen öfter richtig belohnt haben.