Ein Aufgalopp wie vorbestellt
19 Spieler sind bei der ersten lockeren Einheit der Fortuna dabei. Torghelle und Bröker fehlen noch.
Düsseldorf. Alles lief beim ersten Training so, als hätte es Trainer Norbert Meier genau so vorbestellt. Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz erzielte das erste Tor im Trainingsspielchen, die neuen Spieler wurden gut aufgenommen und hatten ihrerseits viel Spaß in den 75 Minuten. Länger dauerte der lockere Aufgalopp auf dem gut nachgewachsenen Rasen der Nebenkampfbahn der Arena auch nicht.
"Wir fangen beschaulich und ruhig an. Nur eine Trainingseinheit pro Tag steht auf dem Programm, bevor wir dann am Donnerstag ins Lauf-Trainingslager in den Westerwald aufbrechen", erklärte Meier, der aber - als er die ängstlichen Gesichter seiner neuen Spieler sah - gleich nachschob, dass auch die Ballarbeit dort nicht zu kurz kommen wird.
Dort wird auch der ungarische Stürmer Sandor Torghelle zum Kader stoßen, der nach den Länderspielen nach Saisonende bis dahin noch Sonderurlaub hat. Thomas Bröker fehlt hingegen, weil er noch zum Muskelaufbau in der Rehabilitation bei Bernd Restle sein wird.
Nur wenige Zaungäste verfolgten am Montag den Start der Rot-Weißen, wohl weil es noch fast zwei Monate dauert, bis es dann im Pokal richtig losgeht. Dennoch waren alle mit Feuereifer bei der Sache.
So gelang Youngster Marco Königs nicht nur ein Tor nach einem Flugkopfball sondern auch ein Treffer per Fallrückzieher. "Es wäre schön, wenn ich Einsatzzeiten bekommen würde. Auf jeden Fall möchte ich mich weiter entwickeln", sagte der Torjäger, der dafür sorgte, dass die zweite Mannschaft der Fortuna in der Regionalliga auf sportlichem Wege die Klasse halten konnte.
Nach dem Training stand dann für die Neuen im Kader schon die erste Pflichtaufgabe an. Die Fortuna-Zugänge mussten den Pressevertretern etwas zu ihren Erwartungen sagen. Nachwuchsstürmer Maximillian Beister, von Trainer Meier nur Maxi genannt, freut sich sehr auf sein erstes Spiel in der Arena, denn bisher hat er sich nur das Zweitliga-Spiel der Fortunen gegen 1860 München (2:0) live in der Arena angesehen.
"Es wäre schön, wenn wir an die gute Leistung in der vergangenen Saison anschließen könnten", erklärte Thiago Rockenbach da Silva. Der Ex-Erfurter ist begeistert von seiner neuen Heimat, hat inzwischen "eine schöne Wohnung in Mörsenbroich" gefunden.
Assani Lukimya-Mulongoti glaubt zwar, dass das zweite Jahr in der 2. Liga schwerer wird, "aber ich bin mir sicher, dass wir oben mitspielen können", sagte der neue Innenverteidiger aus Jena. Kollege Sascha Dum möchte sich mit möglichst vielen Spielen bei Fortuna etablieren.
"Gute Erinnerungen an die Arena habe ich nicht. Mit Leverkusen konnten wir hier nur eines von acht Spielen in der Rückrunde 08/09 gewinnen", erklärte der Defensivspieler. "Wir sollten das mit dem schwierigen zweiten Jahr gar nicht so in unsere Köpfe lassen, sondern auch in der kommenden Saison mit Spaß am Fußball den Erfolg suchen." Jedenfalls hat die Trainingsarbeit schon mit mehr Freude als Schweiß begonnen.