Dicke Tränen standen Axel Bellinghausen nach der 0:3-Niederlage der Fortuna bei Hannover 96 in den Augen. Er war gerade nach dramatischen Ereignissen am letzten Spieltag der Saison 12/13 mit der Fortuna aus der Bundesliga abgestiegen. Er hat gelitten und daraus neue Kampfkraft entwickelt. „Ich will zurück in die Bundesliga“, sagte Bellinghausen damals, als er den ersten Schock verdaut hatte.

Das Ziel Aufstieg verfolgt Bellinghausen immer noch. „Es ist nun wirklich kein Geheimnis, dass die Fortuna mein Verein ist. Nach meiner Verletzung in der vergangenen Saison bin ich einfach nur glücklich, dass ich wieder beschwerdefrei auf dem Platz stehen kann“ sagte der 31-Jährige am Dienstag. „Ich habe nach wie vor großen Ehrgeiz, mit der Fortuna die gesteckten Ziele zu erreichen — in dieser und in der kommenden Spielzeit.“ Und das kaufen die Fans dem Kämpfer in rot und weiß auch ab. Weil er kein Blatt vor den Mund nimmt und auch mal vor klaren Worten gegenüber den Kollegen, den Medienvertretern und den Vereinsverantwortlichen nicht zurückschreckt.

Bellinghausen befindet sich in der zehnten Saison als Spieler von Fortuna Düsseldorf. Schon von 1998 bis 2005 trug der Mittelfeldspieler das Trikot der Rheinländer und schaffte in diesem Zeitraum den Sprung in die erste Mannschaft. Nach vier Jahren beim 1 .FC Kaiserslautern und drei Jahren beim FC Augsburg kehrte Bellinghausen nach dem Bundesliga-Aufstieg 2012 zur Fortuna zurück. Seitdem absolvierte er — trotz einer langwierigen Verletzung in der vergangenen Saison — 64 Spiele in der Bundesliga und 2. Bundesliga und kam dabei auf sechs Tore und elf Vorlagen.

„Er ist nicht nur unumstrittener Stammspieler, sondern auch aufgrund seiner Persönlichkeit ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft“, sagte Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte. Allerdings ist es auch kein Geheimnis, dass Bellinghausen gerne für zwei Jahre verlängert hätte.