Für die gewaltsamen Übergriffe gibt es keine Entschuldigung — ebenso wie für die sportliche Darbietung der Mannschaft von Oliver Reck. Die Fortuna spielt zwei Klassen höher, möchte aufsteigen und hat nur enttäuscht. Von Selbstvertrauen und dem unbändigen Willen das Spiel zu gewinnen, war wenig zu sehen. Und die beiden Platzverweise sprechen nicht für eine gute Moral. Teilweise war der Auftritt peinlich, weil Fortuna oft hilflos wirkte. Die Spieler müssen sich fragen lassen, ob sie alles für einen Erfolg getan haben.

Noch sollten nicht alle Ziele Fortunas für die Spielzeit bereits in Frage gestellt werden. In der Liga ist noch nicht viel passiert. Die Reaktion kann am Samstag aber auch nur eine überzeugende Leistung gegen den Karlsruher SC sein. Die Mannschaft muss ein Zeichen setzen, damit die Fans am Samstag sehen, dass eine Einheit auf dem Platz steht, die nicht nur die Pokalschmach vergessen machen will, sondern auch für die eigenen Ansprüche kämpft, ein Spitzenteam sein zu wollen. Klappt das nicht, wird wieder mit einem miserablen Saisonbeginn das Vertrauen der Fans verspielt. Eine weitere verlorene Spielzeit wäre für Fortuna eine bittere Pille.