Fortuna hat den Kampf nicht angenommen

Die Düsseldorfer finden keine Mittel, um leidenschaftlich kämpfende Würzburger zu stoppen.

Foto: Wolff

Würzburg. Der Fehlstart für Fortuna Düsseldorf in die Saison ist perfekt. Nach zwei Unentschieden in der 2. Fußball-Bundesliga blamierte sich der Favorit am Sonntag mit 2:3 (2:2/1:0) nach Verlängerung beim Viertligisten Kickers Würzburg. Vor 10 500 Zuschauern am Dallenberg gewann der Bayern-Regionalligist verdient gegen ideenlose Düsseldorfer. Die Mannschaft von Trainer Oliver Reck tauchte in der ersten Halbzeit nur einmal im Strafraum der Würzburger auf. Hätte Joel Pohjanpalo (9.) den Ball nach Pass von Heinrich Schmidtgal richtig getroffen, hätte der Zweitligist früh für klare Verhältnisse sorgen können.

Über weite Strecken zeichnete sich das Spiel der Düsseldorfer in der ersten Hälfte durch Abspielfehler und mangelnde Laufbereitschaft aus. Die Gastgeber präsentierten sich dagegen mutig und kampfstark. Würzburg ließ dem Favoriten wenig Platz und präsentierte sich deutlich aggressiver. Hautnah bekam dies Fortunas Kapitän Adam Bodzek zu spüren, der nach einem Zusammenprall mit einer blutenden Platzwunde behandelt werden musste. Auch Erwin Hoffer durfte sich von der Härte der Kickers überzeugen.

Fortuna scheitert in der ersten Pokalrunde an Würzburg
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Kurz vor der Pause erzielte Heinrich Schmidtgal (43.) die etwas überraschende Führung für die Fortuna. Doch das Tor gab nicht die erhoffte Sicherheit für die zweite Hälfte. Bieber (50.) traf nach Flanke von Steven Lewerenz per Kopf zum Ausgleich. Fünf Minuten später legte der Torjäger der Würzburger nach — 2:1 für den Außenseiter. Sergio Pinto (59.) weckte mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 30 Metern kurzzeitig noch einmal Hoffnung auf ein gutes Ende.

Fortan entwickelte sich ein teilweise überharter Pokalfight. Schiedsrichter Marcel Göpferich, der selten souverän agierte, zeigte dem acht Minuten zuvor eingewechselten Charlison Benschop (67.) nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. Glück stand der Fortuna in der 68. und 73. Minute beiseite, als zweimal das Aluminium für den geschlagenen Michael Rensing im Düsseldorfer Tor rettete.

In der Verlängerung wirkten beide Mannschaften müde. Stewen Lewerenz’ sorgte für die Entscheidung. Sein von Hoffers Kopf abgefälschter Freistoß war für Torhüter Rensing unerreichbar. Der Schlussakord gehörte dem Schiedsrichter, der Bodzek nach Handspiel im Mittelkreis mit der Ampelkarte vom Feld schickte.