Frymuth: Der Mann für alle Fälle

Der Ex-Chef der Fortuna ist seit Donnerstag Ehrenmitglied des Vereins.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Fortunas Aufsichtsrats-Vorsitzender Burchard von Arnim hätte es besser kaum ausdrücken können. „Peter Frymuth hat die Geschicke des Vereins Fortuna Düsseldorf in den vergangenen zehn Jahren entscheidend mitgeprägt.“ Nicht allein deshalb erhielt der 57-Jährige am Donnerst aus der Hand seines Nachfolgers Dirk Kall die Urkunde der Ehrenmitgliedschaft überreicht.

Harmonisch und mitunter fröhlich war die Stimmung am Donnerstagmittag im Düsseldorfer „Malkasten“ in geballter Männerrunde, wie das im Fußball und bei Ehrungen im Speziellen gern üblich ist. Allein Frymuths Gattin Sabrina und Tochter Victoria schmückten die Runde als weibliche Gäste.

Gekommen war auch DFL-Präsident Reinhard Rauball, der die Verdienste Frymuths würdigte und über den Jubilar sagte: „Er war da und sagte ja, als niemand ansonsten die Führung der Fortuna übernehmen wollte.“ Rauball gratulierte zu einer großartigen Karriere und wünschte dem Geehrten viel Erfolg bei seiner neuen Arbeit als DFB-Vizepräsident. „Ich freue mich, dass Sie bereits in dieser Position den WM-Erfolg in Brasilien live vor Ort miterleben konnten“, sagte der Chef des Ligaverbandes. „Es gibt kaum Leute, die sich im Profifußball engagieren und dann auch so unbeschadet wieder herauskommen.“

Das ergänzte Paul Jäger mit dem launigen Satz: „Bei Fortuna hat es vor Peter Frymuth kaum einen Präsidenten oder Trainer gegeben, der freiwillig gegangen ist.“ Jäger, Finanzvorstand der Fortuna, der am längsten mit Frymuth in der Vereinsführung zusammengearbeitet hat, lobte, dass es gelungen sei, im Team „die Fortuna in Düsseldorf als wichtige und ernstzunehmende Institution zu etablieren“. Bei Jäger überwog die Freude, obwohl das neue Ehrenmitglied keinen Beitrag mehr zahlen müsse und in der Arena freien Eintritt habe.

Peter Frymuth ist ein Profi, und doch war ihm die Rührung anzumerken. „Das ist mehr als eine große Geste“, sagte der DFB-Vize zur Auszeichnung. „Die Arbeit war nie leicht, denn die Leute in Düsseldorf haben immer die Bundesliga als Maßstab herangezogen, egal in welcher Liga wir gespielt haben.“

Doch letztlich habe das „besondere Teamwork“ dazu beigetragen, dass Frymuth seine Aufgaben als Ansprechpartner, Diplomat und Führungspersönlichkeit so gut lösen konnte. „Früher war der Verein an einem Scheideweg, heute bezieht sich dieser Begriff allenfalls auf das sportliche Geschäft, und das ist auch nach zwei Spielen schon völlig übertrieben.“ Einen Wunsch wollte der 57-Jährige noch äußern. „Es wäre schön, wenn die Fortuna auch über Weihnachten hinaus im DFB-Pokal eine Rolle spielt.“ Als DFB-Vize ist Frymuth auch für die Organisation des DFB-Pokal zuständig . . .