Beim 1:1 bei Union Berlin zeigte das Energiebündel, dass es wieder auf dem Weg zur Bestform ist. Für Trainer Oliver Reck zählte Schmidtgal vor dieser Saison im Prinzip zu den inoffiziellen Neuzugängen. Denn nach seinem Wechsel von Greuther Fürth zur Fortuna im Sommer 2013 hatte der ständig verletzungsbedingt ausgebremste Defensivspezialist bis dato kaum Fuß fassen können.

Und nach Schmidtgals ordentlichem Saisondebüt gegen Braunschweig war es klar, dass er auch in Berlin das Vertrauen Recks genießen würde. Zumal die kultige Alte Försterei den richtigen Rahmen für einen wie ihn bot. In der stimmungsvollen Heimspielstätte der Unioner lieferte sich Schmidtgal von Beginn an rassige Duelle mit den im Wechsel über seine Seite heranstürmenden Baris Özbek, Christopher Trimmel oder Steven Skrzybski. Über Zweikämpfe holte sich Schmidtgal das Selbstvertrauen für Vorstöße, von denen auch prompt einer zur 1:0-Führung führte.

Von Lukas Schmitz gut in Szene gesetzt, passte Schmidtgal den Ball in den Rücken der Berliner Abwehr auf Michael Liendl, der kaltschnäuzig seinen zweiten Saisontreffer erzielte (35.). Wenn die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel einen weiteren Angriff über Schmidtgal zum vielleicht vorentscheidenden 2:0 abgeschlossen hätten, wäre dessen Abend wohl perfekt gewesen. So mussten sich der Kasache und seine Mannschaftskollegen wie schon eine Woche zuvor in einer umkämpften Partie trotz zweier Aluminiumtreffer mit einer Punkteteilung zufriedengeben.