Spiel gegen Union Berlin: Fortunas offene Rechnung
Das erste Auswärtsspiel steigt bei Union Berlin. Reck hat schlechte Erinnerungen.
Düsseldorf. An seinen letzten Aufenthalt in der Alten Försterei hat Oliver Reck keine guten Erinnerungen. „Das war eines unserer schwächsten Spiele“, sagt der Trainer der Fortuna im Rückblick auf das letzte Gastspiel bei Union Berlin. Die verdiente 1:2-Niederlage ist nun knapp ein Jahr alt. Damals hatte der frühere Bundesliga-Profi unter Mike Büskens noch die Rolle des Torwarttrainers inne. Inzwischen hat sich einiges geändert.
Oliver Reck ist nun selbst der Chef. Und auch wenn nicht er, sondern Mike Büskens im vergangenen Jahr die Hauptverantwortung für die verdiente 1:2-Niederlage tragen musste, ist Reck gewillt, Freitagabend diese Scharte auszuwetzen. „Wir haben etwas geradezurücken“, sagt Reck vor dem ersten Auswärtsspiel der neuen Saison Freutag (20.30 Uhr) in Berlin Köpenick.
Der grundsätzlich immer optimistisch gestimmte Coach ist überzeugt davon, dass seine Mannschaft ihre Lehren gezogen hat. „Wir wollen zeigen, dass wir als Team gelernt haben“, erklärt Reck. Einen derart uninspirierten Auftritt, wie ihn die Rot-Weißen vor Jahresfrist in der Hauptstadt hinlegten, werde es nicht geben. „Wir müssen körperbetont auftreten und uns in den Zweikämpfen behaupten. Das werden wir auch tun“, verspricht der Fußball-Lehrer.
Für den erwarteten „heißen Tanz“ in der Union-Heimspielstätte bietet sich Charlison Benschop geradezu an. Der Angreifer gab gegen Braunschweig nach seiner Einwechslung mit einem Tor bereits ein Bewerbungsschreiben ab. Zudem bringt Benschop genau die körperliche Präsenz mit, auf die es gegen lauf- und kampfstarke Berliner ankommen wird. „Natürlich ist er ein Kandidat für die erste Elf“, sagt Reck. Es ist also gut möglich, dass der Niederländer in die Startformation rückt, um hinter Sturmspitze Erwin Hoffer Dampf zu machen. Weichen müsste dann wohl der Joel Pohjanpalo, für den Michael Liendl auf den linken Flügel rücken könnte.
Allzu viele Änderungen dürfte es sonst nicht geben. WM-Fahrer Mathis Bolly dürfte es schwer haben. Allerdings geht Reck mit dem in der vergangenen Saison von Verletzungen geplagten Nationalspieler der Elfenbeinküste vorsichtig um. „Wir müssen Mathis ganz behutsam aufbauen. Dass er am Montag mal wieder 90 Minuten durchspielen konnte, war für uns alle eine gute Nachricht“, sagte der 44-Jährige. Auf derart gute Nachrichten muss Lars Unnerstall wohl noch etwas warten. Im Tor wird Freitagabend wie schon gegen Braunschweig Michael Rensing stehen, wenngleich Reck erneut betonte: „Lars wird seine Spiele bekommen.“