Einwurf: Der richtige Weg
Der Spuk um Jammers Millionen ist vorbei, und das ist gut so. Fortunas Klubführung ist damit wohltuend zurückhaltend umgegangen, hat ernsthaftes Interesse gezeigt, sich nicht unter Druck setzen lassen und sich letztlich für Bescheidenheit und Realitätssinn entschieden.
Ein Weg, der so seit 2002 mehr oder weniger beschritten wird. Damals hatte der verstorbene Oberbürgermeister Joachim Erwin den Club vor der kaum abwendbaren Pleite gerettet.
Seitdem hat sich die Fortuna aufgerappelt, und der bisher schönste Erfolg dieser Arbeit ist der Aufstieg in die 2. Liga. Dort jetzt zu bleiben, wird bei aller Euphorie sehr schwer, ist aber möglich. Diese Einschätzung hätte mit Jammer-Millionen oder -Spielern nicht viel anders ausgesehen. Doch der Preis für dessen Engagement wäre hoch gewesen, der Verein hätte den soliden Weg verlassen müssen. Jammer wollte ein gewichtiges Wort mitreden, was bei dem vermuteten finanziellen Einsatz verständlich ist. Es ging um Macht, um nichts anderes. Aber die Fortuna-Führung hat aus den Erfahrungen gelernt und den Verlockungen des schnellen großen Geldes widerstanden.