Fast alle neuen Gesichter der Fortuna strahlen
Gleich fünf „Sommerzugängen“ gelang zweimal hintereinander der Sprung in die Startelf.
Düsseldorf. Anfang Juni wurden die Fortuna-Fans bereits ungeduldig. Die sportliche Leitung der Fortuna hielt sich für so manchen Geschmack viel zu lange auf dem Transfermarkt zurück. Dann gelang es der Fortuna doch noch, insgesamt sieben Verpflichtungen zu tätigen.
Und so schlecht können die "Neuen" auch gar nicht sein. Fünf von ihnen standen sowohl gegen den Hamburger SV im Pokal als auch beim Liga-Auftakt gegen Paderborn auf dem Feld. Wir analysieren, wie sehr Anderson, Weber & Co. der Fortuna auf dem Weg zum Klassenerhalt helfen werden.
Der hoch talentierte Abwehrspieler kam mit einer großen Einschränkung zur Fortuna. Kein Wort deutsch soll der 21-Jährige während der gesamten vergangenen Saison beim VfL Osnabrück gesprochen haben. Das war für Trainer Norbert Meier kein entscheidendes Handicap.
Er ersetzte den verletzten Abwehrchef Jens Langeneke besser als das irgend jemand gedacht hätte. "Er ist mit mir auf dem Zimmer und versteht alle wichtigen Fußballbegriffe", sagt Hamza Cakir, der an der Seite von Abwehr-Organisator "Bamba" Anderson ebenfalls zwei starke Spiele zeigte. "Anderson hat sehr gut gespielt, und vor allem mit seiner Schnelligkeit kann er einige heikle Situationen lösen", sagt Trainer Norbert Meier.
Prognose: Anderson wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Der Ex-Gladbacher ist erste Wahl auf der Position des linken Außenverteidigers. Gegen den HamburgerSV wurden seine (noch vorhandenen) Schwächen und seine Stärken besonders deutlich. "Er hat bei den Toren des HSV unglücklich ausgesehen", sagt Meier. "Aber das Defensivverhalten der ganzen Mannschaft hat mir da nicht gefallen." Meier lobt aber auch die Dynamik des 22-Jährigen. Leider kam diese Stärke gegen Paderborn nicht so zum Tragen, weil die Flanken fast immer zu flach und ungenau kamen.
Prognose: van den Bergh muss um seine Position kämpfen und Zweikampfverhalten sowie Stellungsspiel verbessern, um weiterhin gesetzt zu bleiben.
Der Ex-Duisburger weiß, was er kann. Er macht keine spektakulären Dinge, ist aber äußerst zuverlässig als rechter Verteidiger. Und da ihm auch sein erstes Saisontor gelang, ist er sehr zufrieden mit seinem Einstand. "Das 3:0 zum Auftakt genießen wir. Aber der Sieg ändert nichts an unserem Saisonziel Klassenerhalt", sagt der 25-Jährige in seiner betont ruhigen Art.
Prognose: Für Meier gibt es keinen Grund an den Qualitäten von Weber zu zweifeln. Er dürfte seinen Platz absolut sicher haben.
Der Witz hat in der Arena bereits die Runde gemacht: "Das ist also doch der Fink, der in Unterhaching so viele Tore gemacht hat." Nein, ist er nicht, denn der (Anton) spielt in Karlsruhe und wartet noch auf ein Erfolgserlebnis. Mit zwei Treffern führt Oliver Fink die interne Torschützenliste der Fortuna in Pflichtspielen an. Trainer Meier bezeichnet ihn als " intelligenten Spieler".
Prognose: Der 27-Jährige ist ein absoluter Gewinn für die Fortuna und wird das weiterhin beweisen.
Gegenüber dem HSV-Spiel wirkte der russische Stürmer gegen Paderborn schon viel beweglicher. Am Spiel nimmt Bulykin aber immer noch viel zu selten teil. "Man muss ihm noch Zeit geben. Sehr gute Ansätze sind zu erkennen", sagt Meier. Antritt und Torgefährlichkeit vermisst man bei ihm aber noch völlig.
Prognose: Der 29-Jährige wird noch weitere Bewährungschancen erhalten. Aber er muss sich gewaltig steigern, um nicht künftig auf der Bank zu sitzen.