Gericht: Gnade für Fortuna-Fan
Angeklagter hatte sich sogar entschuldigt.
Düsseldorf. Die Altstadt-Randale nach dem Aufstiegsspiel der Fortuna hatte am Montag ein weiteres gerichtliches Nachspiel. Auf der Anklagebank saß ein 20-Jähriger angehender Lagerist, der Passanten angerempelt und Polizisten als "Bullenschweine" beschimpft hatte. Am Ende wurde das Verfahren wegen Beleidigung gegen Zahlung einer Geldbuße von 500 Euro eingestellt.
"Das ist eigentlich nicht meine Art", beteuerte der junge Mann, der bislang noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Der Auszubildende räumte ein, dass er "ein bisschen viel getrunken hatte", tagsüber Wodka und Sekt, abends dann Bier.
Gegen 23.35 Uhr sei er auf dem Heimweg gewesen. Dass er auf der Mühlengasse Passanten angerempelt hatte, sei keine Absicht gewesen, sondern eine Folge des übermäßigen Alkoholkonsums. Was ihn geritten hatte, dann an der Mertensgasse mehrere Polizisten zu beschimpfen, konnte er nur mit der allgemein aufgeheizten Stimmung in der Altstadt erklären.
Inzwischen hat sich der 20-Jährige schriftlich bei den Beamten der Einsatzhundertschaft entschuldigt. Und zwar so formvollendet, dass sogar die Staatsanwältin von dem Schreiben beeindruckt war.
Zum Abschluss gab es für den jungen Mann mahnende Worte - und ein mildes Urteil. Da der Auszubildende im Moment nur 588 Euro verdient, muss er fünf Monate lang jeweils 100 Euro an die Gerichtskasse überweisen.