Finanzvorstand Paul Jäger: Uns kann jetzt nichts mehr passieren

Schriftliches Urteil des DFB hat Fortuna und Hertha aber noch nicht erreicht.

Düsseldorf. Von Hertha BSC erreichen Düsseldorf nur noch zurückhaltende Kommentare zum leidigen Thema Relegations-Rückspiel. Drei der vier angeklagten Spieler aus Berlin haben ihre Sperren für die Verfehlungen gegen Schiedsrichter Wolfgang Stark vom Deutschen Fußball-Bund erhalten, nachdem sie zuvor zum Teil geständig waren. Was noch fehlt, ist die endgültige Aussage der Berliner zum Thema Einspruch gegen das Urteil des DFB-Bundesgerichtes (zweite Instanz). Fortunas Fans wünschen sich, dass dieses Buch mit den vielen dunklen Kapiteln endgültig und offiziell zugeschlagen wird.

Laut Hertha-Manager Michael Preetz ist die schriftliche Begründung in Berlin noch gar nicht eingetroffen. „Wir erwarten sie erst Mitte Juni“, sagte Anne Grubert, Sprecherin der Hertha. Ob das dann aber etwas ändert, wenn der Schriftsatz mit DFB-Siegel in der Hertha-Geschäftsstelle auftaucht, darf bezweifelt werden. Denn die Mitglieder haben sich ja bereits deutlich gegen einen Gang in die dritte Instanz ausgesprochen. Doch das letzte Wort haben sich die Klubführung und vor allem Michael Preetz vorbehalten.

Paul Jäger bestätigte für die Fortuna, dass dem Klub ebenfalls noch nichts Schriftliches vom DFB vorliegt. Aber großes Interesse daran hat der Bundesliga-Aufsteiger auch nicht. „Da gibt man sich in Frankfurt wohl besonders Mühe, um alles klar und deutlich zu formulieren“, sagt Fortunas Finanzvorstand Paul Jäger, der sich am Freitag auf den Weg zur Europameisterschaft nach Polen und in die Ukraine macht. „Uns kann jetzt nichts mehr passieren“?, fragt Jäger. „Vor dem Schiedsgericht gibt es keine erneute Beweisaufnahme, so dass sich alles auf die Ergebnisse der ersten beiden Verhandlungen konzentrieren würde.“

Die Fortuna ist sich ihrer Sache sicher und weiß, dass auch die Zeit für sie spielt. „Es gibt keine aktuellen Erkenntnisse, Aber wenn jetzt noch Wiederholungsspiele angesetzt werden müssten, wüsste ich nicht, wie das funktionieren soll“, erklärt Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth. Inzwischen wurden Spieler (Nando Rafael, Fabian Giefer) verpflichtet, mit den die Fortuna für die Bundesliga plant. Der Aufsteiger spielt Bundesliga, daran wird jetzt auch die Hertha nichts mehr ändern können.