Fortuna: Alles auf Null mit Büskens

Nach dem Abstieg gilt der neue Trainer als großer Hoffnungsträger bei Fortuna Düsseldorf.

Düsseldorf. Die Freude am Fußball ist zurück. Zehn Tage vor dem Saisonstart herrscht Aufbruchstimmung in Düsseldorf. Und das nur acht Wochen nach dem bitteren Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Wesentlicher Faktor für den Umschwung bei der Fortuna ist Trainer Mike Büskens.

Die bislang vierwöchige Saisonvorbereitung hat er dazu genutzt, ein Team zusammenzuschweißen. Es besteht aus alten Hasen wie Andreas Lambertz (28 Jahre), Adam Bodzek (27), Oliver Fink (31) und Martin Latka (28). Dazu kommt eine Reihe vielversprechender junger Talente.

Wie der von Stade Brest ausgeliehene Hoffnungsträger für den Sturm: Charly Benschop ist gerade einmal 23 Jahre jung. Der designierte Spielmacher Levan Kenia und Manndecker Dustin Bomheuer (beide 22), der vom MSV Duisburg zur Fortuna wechselte, stehen ebenfalls noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklungsmöglichkeiten.

Bis zum Auftakt gegen Energie Cottbus (22. Juli, 20.15 Uhr/Sport1) bleiben nur noch wenige Tage Zeit. Trainer Büskens hat die Richtung indes klar vorgegeben: „Bis zum Ende meiner Vertragslaufzeit möchte ich mit der Fortuna aufsteigen“, sagte er. Seine Arbeitspapiere haben eine Laufzeit von zwei Jahren.

Seine klare Mission begründet Büskens auch mit dem Hinweis auf die große Begeisterung für die Fortuna, die in und rund um Düsseldorf auch nach dem Abstieg Bestand hat: „Die Leute hier haben uns sehr viel entgegengebracht. Davon wollen wir jetzt etwas zurückgeben.“

Der Club macht einen Platz im oberen Tabellendrittel zur Vorgabe. Büskens soll kein allzu hoher Erfolgsdruck auferlegt werden. „Wir wollen dominant agieren und müssen in der Lage sein, ein Spiel zu diktieren, um offensiv genügend Druck ausüben zu können“, sagte der 45-jährige Trainer.

Eine defensive Grundausrichtung wie unter seinem Vorgänger Norbert Meier in der Bundesliga soll es künftig nicht mehr geben. In Büskens’ Plänen spielt auch eine taktische Ausrichtung mit zwei Stürmern eine Rolle.

Die Suche nach einem treffsicheren Stürmer geht weiter. Das Trikot mit der Nummer 9 ist noch nicht vergeben. Eine Ablösesumme im siebenstelligen Bereich für einen adäquaten Gegenwert ist für Wolf Werner denkbar. „Wir müssen allerdings überzeugt sein, dass dieser Spieler uns garantiert sofort weiterhilft“, sagt Fortunas Sportvorstand und Manager.

Notfalls warten die Düsseldorfer bis kurz vor Ende der Transferperiode am 31. August. Und falls sich bis dahin nichts ergibt, müssen eben die Talente zeigen, ob sie so gut sind, wie Trainer und Manager es sich erhoffen.