Fortuna braucht Kerle
Gegen den HSV II muss ein Sieg her, sonst droht ein Abstiegsendspiel bei Holstein Kiel.
Düsseldorf. Wenn die Fortuna-Spieler das umsetzen, was der Trainer fordert, werden die Footballer von Rhein Fire eine Woche später keinen Rasen mehr in der Arena vorfinden. "Die Jungs sollen den Platz umpflügen und möglichst jeden Zweikampf gewinnen", fordert Uwe Weidemann. Nach Späßen ist dem Trainer derzeit überhaupt nicht zumute, deshalb möchte er auch, dass dem Gegner der Spaß(-Fußball) auf diese Weise gründlich verdorben wird. Und dazu braucht seine Mannschaft dringend die Unterstützung der Fans. "Natürlich muss der Funke von uns überspringen. Und wir müssen versuchen, die Anhänger auf unsere Seite zu ziehen." Von Gerüchten, dass Teile des Fan-Blocks leer bleiben, weiß der Trainer nichts. "Selten haben wir die Unterstützung so gebraucht wie jetzt", so Weidemann. "Und ich hoffe, dass nicht der erste Fehlpass oder Fehler von Pfiffen begleitet wird."
Weidemann: Es geht um den Verein und um Arbeitsplätze
Die Anspannung vor dem Spiel gegen die Reserve des Hamburger SV ist groß. Mit einem Erfolg gegen die beste Amateurmannschaft der Liga könnte die Fortuna ein Abstiegsfinale in Kiel vermeiden. Doch es wird ein hartes Stück Arbeit auf dem Rasen geben. "Dass wir nach unten schauen müssen, ist nach dieser Hinserie schon bitter", sagt Weidemann, dem die nervliche Belastung deutlich anzumerken ist. "Der größte Fehler wäre jetzt zu sagen: wir haben ja noch drei Spiele, und eines davon werden wir schon gewinnen." Der Druck bei einer Niederlage gegen den HSV würde enorm steigen. "Es geht nicht nur um die Mannschaft und um einen Sieg. Sondern auch um den Verein und um Arbeitsplätze", so der Fortuna-Trainer, der keine Muße hat, sich um seinen eigenen Job zu sorgen. "Es geht um viel mehr."Aus dem Vollen kann Weidemann bei der Mannschaftsaufstellung zwar nicht schöpfen, aber bis auf David Krecidlo (gesperrt) und Henri Heeren stehen ihm alle Spieler zu Verfügung. Heeren musste gestern eine Blutuntersuchung über sich ergehen lassen, weil er sich müde fühlte. "Egal wer aufläuft, ich brauche echte Kerle, die wissen, um was es geht und keine Angst haben in den Strafraum zu gehen", fordert der Trainer.