Fortuna-Chef Frymuth auf dem Sprung zum DFB?

Der Vorstandsvorsitzende des Clubs und Präsident des FVN soll DFB-Vizepräsident werden.

Düsseldorf. In Fortuna-Kreisen wurde es schon vermutet, seit Peter Frymuth (56) im Juni zum Präsidenten des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) gewählt worden war: Der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Zweitligisten könnte bald ins Präsidium des DFB aufrücken.

Der Hintergrund: Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) stellte bisher in seinem Präsidenten Hermann Korfmacher aus Gütersloh den für den Amateurbereich zuständigen DFB-Vizepräsidenten.

Während der über 70-jährige Gütersloher in diesem Jahr als WFLV-Präsident bestätigt wurde, muss er seinen Posten beim DFB beim Bundestag des größten Sportverbandes der Welt am 24. und 25. Oktober in Nürnberg altersbedingt abgeben.

Sein Nachfolger wird wieder aus dem WFLV-Präsidium vorgeschlagen. Und dort ist Frymuth als FVN-Chef gleichzeitig Vizepräsident — käme also in der Rangfolge direkt nach Korfmacher.

Der Fortuna-Boss äußerte sich bislang nicht zum möglichen Karrieresprung. Frymuth wäre mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach der zweite Düsseldorfer an der Spitze des deutschen Fußballs. DFB-Erfahrung hat er in sechs Jahren als Jugendausschussvorsitzender gesammelt. Am 9. September gab er dieses Amt ab.

Hauptberuflich ist Frymuth Bezirksverwaltungsstellenleiter in Eller. Dazu kommen seine Engagements als FVN-Präsident, Vize beim WFLV und Fortuna-Boss. Wird er nun auch noch DFB-Vizepräsident, dürfte für die anderen Ämter weniger Zeit bleiben. Die Tätigkeiten im Verband legitimieren ihn als DFB-Vize. Bliebe nur, bei der Fortuna kürzer zu treten.

Sollte es so kommen, steht dem Fortuna-Vorstand ein größerer Umbruch bevor. Denn auch für Sportchef Wolf Werner wird im Sommer 2014 ein Nachfolger gesucht. Frymuth könnte laut Satzung ebenfalls frühestens zu diesem Termin gehen, bis dahin ist er vom Aufsichtsrat bestimmt. Es sei denn, er tritt vorher zurück.