0:2-Niederlage im Testspiel NEC Nijmegen zeigt Fortuna die Grenzen auf

Coín · Fortuna hat das erste Testspiel im Trainingslager gegen den niederländischen Erstligisten mit 0:2 verloren.

Für Groundhopper dürfte das Estadio José Burgos de Quintana in Coín ein echter Leckerbissen sein. Für alle anderen ist es vor allem ein Fußballplatz irgendwo im Nirgendwo in den Bergen an der Costa del Sol. Daniel Thioune wird es vor allem als den Ort in Erinnerung behalten, an dem er noch einmal eindrucksvoll vorgeführt bekommen hat, dass mit großen Teilen seiner Belegschaft eine Dreierkette nicht umsetzbar ist.

Diese zentrale Erkenntnis stand am Ende von Fortunas 0:2-Testspielniederlage gegen den niederländischen Vertreter NEC Nijmegen. Die Niederländer, die eine Woche vor den Rheinländern in die Rückrunde starten, setzten vor allem in den ersten 45 Minuten auf ein Pressing, als hätte ein Duracell-Häschen einen Kurzschluss.

Die Düsseldorfer konnten gar nicht so schnell gucken, wie die Kontrahenten ihnen Knoten in die Beine spielten. Vor allem die drei Innenverteidiger blickten schnell bedröppelt drein. Andre Hoffmann musste sich in der Zentrale Kogi Ogawa entgegenstellen – es blieb oft nur beim Versuch. Ogawa, von Yokahama FC mit Kaufoption ausgeliehen, zeigte dem Düsseldorfer Kapitän einige Grenzen auf zumindest an diesem Nachmittag. Ausgelöst wurde das aber auch dadurch, dass Felix Klaus auf der rechten Seite den Druck nicht bremsen konnte.

Auf der anderen Seite konnte einem Christoph Daferner fast schon ein wenig leid tun, weil er fast den kompletten Durchgang in der Luft hing. Sein Sturmpartner Jona Niemiec konnte sich im 3-5-2 alleine durch seine Schnelligkeit einige Male bemerkbar machen, doch eine gefährliche Aktion resultierte daraus nicht. Daferner war es immerhin, der knapp an seinem Premieren-Tor vorbeischrammte.

Im zweiten Durchgang standen nur zwei Fortuna-Akteure weiter auf dem Rasen. Neben Karol Niemczycki ließ Thioune fortan Tim Oberdorf die Hintermannschaft dirigieren. Der Pole im Tor der Düsseldorfer machte vor allem in den ersten 45 Minuten eine unglückliche Figur. Im Spielaufbau hat er einige Defizite, er setzt oft auf zwei statt nur auf einen Ballkontakt und verschleppt das Spiel dadurch mitunter.

Doch Thioune dürfte sich dennoch auch über einige positive Eindrücke gefreut haben. Imponierend, wie tonangebend King Manu in der Verteidigungslinie eben mit Jamil Siebert und Oberdorf auftrat. Sportlich mit einer enormen Übersicht, aber auch mit seiner Stimme. Für die letzten Minuten wurde der Youngster von Thioune in die Spitze beordert.