Angreifer sucht neuen Klub Bleibt Kownacki im Rheinland?

Düsseldorf/Mönchengladbach · Bislang soll es zwischen dem Polen und dem Bundesligisten lediglich lose Gespräche gegeben haben.

Geht spätestens im Sommer: Dawid Kownacki.

Foto: Frederic Scheidemann

Zweifelsohne ist Dawid Kownacki in der Hinrunde ein echter Faktor im Spiel von Fortuna gewesen. Die Anhänger des Zweitligisten haben indes recht lange warten müssen, bis der polnische Angreifer auf Betriebstemperatur gekommen ist. Gemessen an der bis heute gültigen Rekord-Ablöse von rund 6,8 Millionen Euro hat er die Erwartungen nie wirklich ganz erfüllt. Die Gründe dafür sind vielschichtig.Kownacki hatte vor einigen Wochen den Entscheidungsträgern in der Landeshauptstadt mitgeteilt, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Kontrakt nicht verlängern würde. Für Fortuna kein wirtschaftlicher Totalschaden, wenngleich das alles schon sehr unglücklich gelaufen ist. Würde man durch die Tore von Kownacki aufsteigen, könnte daraus noch ein halbwegs gutes Geschäft werden.

Fortuna wäre allerdings nicht komplett abgeneigt, Kownacki schon in der Winter-Transferperiode ziehen zu lassen. Wenn, ja wenn denn dann ein entsprechendes Angebot auf dem Tisch liegen würde. Natürlich ist auch der Berater von Kownacki eifrig bemüht, seinem Klienten möglichst viele Optionen zu offerieren. In Sachen Öffentlichkeitsarbeit macht er einen ordentlichen Job.

Die „Bild“ berichtete nun von einem sehr konkreten Angebot für den 25-Jährigen von Borussia Mönchengladbach. Kownacki sei als Ersatz für Marcus Thuram vorgesehen, der ebenfalls vor dem Absprung steht. Nach vorliegenden Informationen ist an der Sache allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel dran. Im Dezember soll es lose Gespräche gegeben haben, nicht mehr als ein gegenseitiger Informationsaustausch. Intensiviert wurde der Kontakt bislang nicht. Wohl auch aus der Überzeugung heraus, dass Kownacki mit seiner Vita wahrscheinlich nicht der Kandidat ist, dem man dem Publikum ernsthaft als Nachfolger für den Franzosen Thuram verkaufen könnte. Top-Kandidat soll derweil Dion Drena Beljo (NK Osijek) sein. Kownacki war sehr lange Zeit ein absoluter Ladenhüter. Im vorvergangenen Winter hatte Sportvorstand Klaus Allofs Mühe, überhaupt einen Klub zu finden, der bereit war, Kownacki über eine Leihe Spielpraxis zu gewähren. Bei Lech Posen brachte sich der polnische Nationalspieler schließlich wieder in eine entsprechende Form. In Daniel Thioune hat er nun einen Trainer, der voll auf ihn setzt. Ein klassischer Knipser war Kownacki jedoch nie und wird es in diesem Fußballleben wohl auch nicht mehr werden.

Sieben Tore und genausoviele Vorlagen hat Kownacki in dieser Saison bereits erzielt. Ausreichend Argumente, um bei vielen Sportdirektoren wieder ein Kandidat zu sein. Der 1. FC Köln soll sich intensiv mit ihm befasst haben, könnte allerdings frühestens im Sommer einen Anlauf starten. Ähnlich gelagert ist es auch bei einigen anderen Bundesligisten. Aus Beraterkreisen wird immer gerne und viel erzählt, wer alles angeblich Interesse haben soll. Tatsächlich hat sich bislang noch kein Verein ganz konkret bei Fortuna nach den Rahmenbedingungen für einen Wechsel in diesem Winter erkundigt.

Kownacki selbst hatte mehrfach betont, dass er sich in Düsseldorf mit seiner Frau und den beiden Kinder sehr wohl fühlen würde. Entsprechend logisch erscheint es, dass Gladbach zu einem Thema für ihn geworden ist. Doch sehr wahrscheinlich wird die Borussia nicht sein neuer Arbeitgeber werden. Es wird nicht das letzte Gerücht um ihn bis zum Ende des Transferfensters am 31. Januar um 18 Uhr sein.