Neue Aufgabe für Ex-Fortune Palikuca wechelt zu HNK Rijeka
Update · 13 Jahre hat der Deutsch-Kroate für Fortuna gearbeitet, zuletzt in Nürnberg.
(gic) Vor ein paar Wochen wurde wild über die Zukunft von Robert Palikuca spekuliert. Es gab wohl tatsächlich recht intensive Überlegungen, ihn als neuen Sportdirektor bei Hannover 96 zu verpflichten. Doch im Machtkampf rund um Martin Kind zerschlugen sich die Gedankenspiele alsbald.
Doch nun hat „Pali“ eine neue Aufgabe gefunden. In der vorvergangenen Woche hat er seinen eigentlich noch bis 2023 laufenden Vertrag beim 1. FC Nürnberg aufgelöst, wo er als Sportvorstand freigestellt war. Dafür hat er eine Abfindung kassiert, der „Club“ konnte ihn von der Gehaltsliste streichen.
Der Deutsch-Kroate wird neuer Generalmanager Sport des kroatischen Erstligisten HNK Rijeka. Rijeka wurde in der abgelaufenen Saison Tabellendritter und darf damit in der kommenden Saison in der Europa League starten. Palikuca sagt: „Ich möchte mit meinem Input viele neue Dinge im Verein anstoßen und den Verein in vielen Bereichen neu aufstellen. Von der Nachwuchsakademie bis zum Scouting.“
Der Lebensmittelpunkt seiner Familie bleibt in Düsseldorf. Ende des vergangenen Jahres hatte Palikuca über seine Wünsche für 2021 gesprochen. Er sagte: „An erster Stelle muss die Welt die Corona-Pandemie in den Griff bekommen. Unsere Gesellschaft wird vielleicht nicht mehr die gleiche sein wie noch 2019. Aber es wird hoffentlich wieder Schritt für Schritt so etwas wie Normalität geben. Dazu gehört für mich auch eine Öffnung der Stadien. Fußball wird nicht nur für die Fans gespielt, die Branche trägt auch Verantwortung für viele, viele Mitarbeiter. Das darf man nicht vergessen. Was das Spiel angeht: Ich hoffe, dass einige die Mahnung begriffen haben und das Wettrüsten aufhört. Es ist am Ende auch nur Fußball.“
Ob er in seinem neuen Job anders auftreten wird? Bei öffentlichen Auftritten in Nürnberg wirkte er schroff, unnahbar. „In meinem engen Umfeld haben mir einige die Rückmeldung gegeben, dass ich im Fernsehen nicht so rübergekommen bin, wie ich eigentlich bin“, sagte er. „Offensichtlich bin ich unterbewusst ein schlechter Schauspieler und habe mich verstellt, obwohl ich das gar nicht wollte.“
Und weiter: „Ich wollte nie das Dauergrinsen anfangen, nur weil eine Kamera auf mich gerichtet ist. Das wäre nicht authentisch. Aber sicherlich wäre es besser gewesen, sich an einigen Stellen anders zu präsentieren. Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen, mehr zu lächeln. Über allem steht aber ehrliche Arbeit.“
Bei seinem neuen Arbeitgeber hat er nun die Möglichkeit, das unter Beweis zu stellen.