Ziele beim Zweitligisten Wie Fortunas Felix Klaus an seiner Bilanz arbeiten will
Düsseldorf · Der 28-jährige Flügelspieler hat mit Fortuna ehrgeizige Ziele in der Zweiten Liga. Was er über die Vorbereitung unter Trainer Christian Preußer denkt.
Mit Fürth ist er als 16-Jähriger zum ersten Mal ins Trainingslager gefahren, zwölf Jahre später bekommt Klaus nicht mal mehr im Ansatz zusammen, wie oft er schon auf einer solchen Vorbereitungsreise dabeigewesen ist. „Essen, schlafen, trainieren – mehr bleibt eigentlich nicht“, erzählt Klaus. Was sich mit Christian Preußer verändert hat? „Er will, dass wir viel laufen“, sagt Klaus. „Gegenpressing wird ein großes Thema sein. Er will von der Offensive die tiefen Läufe sehen – das heißt: du musst fit sein.“ Preußer hat ihm bislang ein gutes Gefühl vermittelt, was vielleicht auch daran liegt, dass beide einmal in Freiburg gearbeitet haben. Klaus spielte 2013 bis 2015 für die Profis und die Zweitvertretung, Preußer war bekanntlich die vergangenen fünf Jahre für die U 23 der Breisgauer verantwortlich. Klaus sagt: „Ein Ex-Freiburg-Trainer – top für mich. Es macht Spaß auf jeden Fall.“
Als er im Winter aus Wolfsburg gekommen war, da hatte er gleich in Aue eine starke Partie abgeliefert, kam danach aber nicht mehr so in sein Spiel. Erst am Ende der Saison wurde es deutlich besser. „Mir tut eine normale Vorbereitung gut, ich hoffe, dass ich verletzungsfrei durchkomme.“ Erklärtes Ziel von Klaus war es bei seinem Wechsel nach Düsseldorf, sofort den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Das gelang nicht. Warum war der Schritt trotzdem richtig? Klaus sagt: „Weil ich spielen wollte. Meine Familie hatte gesehen, dass es mir mit der Situation in Wolfsburg nicht mehr gut ging. Jetzt schauen wir mal, wo uns unser Weg in dieser Saison hinführt.“ In Wolfsburg stand er nur sechsmal auf dem Platz, in Düsseldorf 16 Mal. Nun hofft er, dass wieder etwas mehr Normalität Einzug hält. Für sich ganz persönlich erhofft er sich sportlich eine Steigerung seiner Ausbeute. Für Fortuna kam er auf zwei Treffer und vier Vorlagen, also sechs sogenannte Scorerpunkte: „Über zehn möchte ich schon gerne kommen, aber am Ende ist es ja immer so, man will gut spielen, der Mannschaft helfen und ausreichend Punkte holen. Man will so viel rausholen, wie es geht.“
Mit 28 gehört er mittlerweile schon zu den Routiniers im Team. Und er sieht, wie plötzlich gleiche eine Reihe von Nachwuchsspielern auf dem Platz stehen, die alle um ihre Chance kämpfen, sich im Profifußball empfehlen zu können. Zu seiner Zeit waren diese Möglichkeiten noch überschaubarer. „Johannes Geis und ich waren damals die einzigen jungen Spielern in Fürth auf dem Platz. Das hat sich mittlerweile komplett geändert. Die Vereine setzen bewusst auf viele Talente, Ich denke, wir machen es ihnen schon leicht, dass sie bei uns ankommen.“