Fortunas neuer Kapitän Hoffmann spricht Offensive ein Lob aus

Magdeburg · Der Kapitän ist nach dem Auftaktsieg zufrieden, sieht aber noch Steigerungspotenzial.

Fortuna-Kapitän Düsseldorfs Andre Hoffmann wirft sich in einen Schuss von Magdeburgs Baris Atik.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Wer das Spiel Fortunas in Magdeburg aufmerksam verfolgte, der merkte schnell, wieso Trainer Daniel Thioune die Entscheidung in der Kapitänsfrage so getroffen hatte. In Sachsen-Anhalt führte Andre Hoffmann den Düsseldorfer Zweitligisten zum ersten Mal als fester Kapitän aufs Spielfeld. Und zeigte prompt, dass er die Mannschaft mit seiner Ausstrahlung bestens führen kann. „Das erfüllt mich natürlich mit Stolz“, sagt Hoffmann auf Nachfrage. „Vor allem dann bei so einer Bomben-Atmosphäre. Das hat selbst uns als Auswärtsmannschaft gepusht. Ich hatte das Gefühl, dass es nach dem Spiel deutlich leiser war als vor dem Spiel. Und das war unser Ziel.“

Dass es schlussendlich zum knappen Auswärtssieg beim Aufsteiger reichte, lag auch daran, dass der 29-Jährige in der Schlussphase die Hintermannschaft bestens zusammenhielt und dirigierte. Fortuna ging nicht durch die bessere Spielanlage als Sieger vom Feld. Vielmehr lag es am Kampf, der Leidenschaft und einer geschlossenen Mannschaftsleistung. „Schon bei der Veröffentlichung des Spielplans war klar, was in diesem Stadion auf uns zukommen würde“, sagt Hoffmann. „In den ersten 15 bis 20 Minuten hatten wir auch Probleme mit der Wucht, die von den Rängen kam, und mit den wendigen Magdeburger Spielern. Sie spielen hervorragenden Fußball, das muss man so ehrlich sagen.“

Nach einer Eingewöhnungsphase kamen die Düsseldorfer dann aber immer besser in die Partie. Das lag auch daran, dass Fortuna plötzlich höher anlief, das Spiel enger machte und somit weniger Platz in den Zwischenräumen gewährte. Ein wichtiger Indikator des Erfolgs waren also auch die Wege der Angreifer. „Denen muss ich ein klares Lob aussprechen: Was die für Wege gemacht haben, war einfach der Wahnsinn. Das muss man einfach herausheben“, sagt Hoffmann. „Sie haben wahnsinnig im Dienst der Mannschaft gearbeitet. Großes Lob, das hat es uns hinten einfacher gemacht.“

In den kommenden Wochen wird sich Fortuna indes aber auch spielerisch steigern müssen. Am kommenden Freitag gibt sich bereits der Tabellenführer aus Paderborn in der Düsseldorfer Arena die Ehre. Auch wenn ein solcher Fakt nach dem ersten Spieltag selbstredend noch keine allzu große Aussagekraft besitzt. „Ich bin natürlich dafür, dass wir nun wieder eine Serie starten“, sagt er. „Es war sicher keine Glanzleistung von uns, aber es war eine reife Leistung gegen ein wildes Magdeburg. Wir mussten leiden. Und es ist doch schön, wenn man drei Punkte einfährt und trotzdem noch viel am eigenen Spiel verbessern kann.“

Dass Fortuna sich noch arg steigern kann, war unterdessen bereits in den letzten Testspielen gegen Koblenz, Straelen und Twente zu sehen. Dass solche Ergebnisse aber auch nicht überinterpretiert werden sollten, zeigte die Partie am Samstagabend. Hoffmann: „Die Kritik hat uns kalt gelassen. Wenn es dann wirklich um etwas geht, dann hat man gesehen, wozu wir in der Lage sind. Wir hätten vieles besser machen können. Gerade mit dem Ball waren wir nicht gut. Aber es war einfach eine Willensleistung.“