Rückrundenzeugnis Teil 2 Dieser Fortune kommt bei den Fans besonders gut an

Serie | Düsseldorf · Serie Im Rückrundenzeugnis geht es heute um die Außenspieler. Ein Rechtsverteidiger überzeugt durch seine Vielseitigkeit. Teil zwei von vier.

Matthias Zimmermann in Aktion.  

Foto: Frederic Scheidemann

(jol) Noten sind nicht jedermanns Sache. Das war schon in der Schule so, wenn sich das, was auf dem Papier stand, sich nicht immer mit der eigenen Wahrnehmung deckte. Im Fußball ist das nicht anders, und so stellen die Noten, die hier nach jedem Fortuna-Spiel an die Profis vergeben werden, im Binnenverhältnis oftmals den größten Diskussionspunkt dar. Teil zwei unserer vierteiligen Serie der Rückrundenzeugnisse widmet sich den defensiven und offensiven Außenspielern.

Matthias Zimmermann

Der gebürtige Karlsruher gehört zu den absoluten Publikumslieblingen, und das zeigt sich auch bei der Bewertung seiner Leistungen durch die Anhänger. Während „Zimbo“ bei unseren Redakteuren nach einer phasenweise durchwachsenen Rückrunde im Schnitt nur eine schwächelnde Drei erreicht, kommt er bei den Fans auf eine 2,92 und ist damit unter allen Fortunen, die mehr als sechs benotete Partien aufweisen, der Zweitbeste (Auflösung folgt im vierten und letzten Teil der Serie). Was für Zimmermann sprach, war definitiv sein Kampfgeist und seine Vielseitigkeit: Neben Rechtsverteidiger spielte er in der Rückserie auch Innenverteidiger und Sechser. Durchschnittsnote der Redaktion 3,26 / Durchschnittsnote der Fans 2,92

Michal Karbownik

Das Niveau seiner bärenstarken Hinrunde konnte der polnische Nationalspieler nicht ganz halten. Die Gegner hatten nun entschlüsselt, dass Karbownik zwar glänzende Szenen in der Offensive hatte, aber Schwächen im Defensivzweikampf und Stellungsspiel. Das wurde häufiger ausgenutzt, besonders eklatant bei der Pleite in Nürnberg. Ein Riesentalent, das Fortuna nach Ablauf seiner Ausleihe aus Brighton sehr vermissen wird, bleibt „Micky“ dennoch. Note der Redaktion 3,42 / Note der Fans 3,11

Nicolas Gavory

Der Franzose kehrte erst am sechstletzten Spieltag von seiner schweren Verletzung (Sehnenriss im Oberschenkel) zurück und spielte deshalb nur viermal länger als die für eine Bewertung erforderlichen 30 Minuten. Dass er hier dennoch aufgeführt ist, liegt an einer interessanten Besonderheit: In diesen vier Spielen erzielte der Linksverteidiger sowohl bei Redakteuren als auch Fans einen Notenschnitt, der ihn auf Platz eins der teaminternen Rangliste gebracht hätte. Aber, so viel Fairness gegenüber den anderen muss sein, er bleibt damit außer Konkurrenz. Und er macht Hoffnung auf die neue Saison. Note der Redaktion (außer Konkurrenz, da nur vier gewertete Spiele) 2,48 / Note der Fans 2,75

Felix Klaus

Der frühere Wolfsburger schaffte eine Trendwende, denn nach durchwachsener Hinrunde und mäßigem Rückrundenstart (zwei wacklige Vieren in Paderborn und Fürth) wurde Klaus immer besser und schließlich zu einer absoluten Stütze. Zudem verbesserte er sich mit sechs Treffern und sieben Vorlagen noch auf Platz drei der internen Scorerliste. Besonders stark trumpfte der 30-Jährige gegen den HSV (2:2) und in Kaiserslautern (3:0) auf, wo es jeweils eine Eins minus gab. Note der Redaktion 2,99 / Note der Fans 3,08

Kristoffer Peterson

Auch 2022/23 war wieder nicht die Saison des sympathischen Schweden, wenn man sein großes Potential in Betracht zieht. Zu häufig bleibt er noch bei seinen Dribblings hängen und ist auch nicht torgefährlich genug. Immerhin: Nach ganz schwachem Start mit zwei Fünfen in Paderborn (als es von den Fans sogar eine Sechs gab) und in Regensburg steigerte sich Peterson erheblich, wurde zu einem wertvollen Einwechselspieler und holte sich gegen den KSC und Kiel zweimal eine Drei plus. Note der Redaktion 3,82 / Note der Fans 3,80