Vor Pokalspiel in Magdeburg So hat Fortuna von RB Leipzig profitiert – zum Ärger der Fans
Düsseldorf/Leipzig · Wie sich herausgestellt hat, statteten die Düsseldorfer dem Champions-League-Teilnehmer in der vergangenen Woche einen Besuch ab. Warum sich die Anhänger von Fortuna darüber empörten. Wie der Verein die Maßnahme erklärt.
(td) Fortuna und RB Leipzig – mehr Gegensatz geht eigentlich gar nicht. Auf der einen Seite der mitgliedergeführte Traditionsverein aus Nordrhein-Westfalen, auf der anderen Seite der „Retortenklub“ aus Sachsen, der es nur mit der finanzkräftigen Unterstützung des österreichischen Brauseherstellers Red Bull innerhalb weniger Jahre zu einem Bundesliga-Spitzenteam und Champions-League-Dauergast gebracht hat. Kein Wunder, dass man auf der Suche nach Sympathisanten für die Leipziger in Düsseldorf eher nicht fündig wird. In der vergangenen Woche haben Fortuna und die Sachsen nun jedoch offenbar gemeinsame Sache gemacht – auf Bitten der Rheinländer. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, hat die Mannschaft von Chefcoach Daniel Thioune am Montag vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Magdeburg (2:1) auf dem RB-Gelände ihr Abschlusstraining absolviert. Der Düsseldorfer Mannschaftsbus war demnach extra verdeckt geparkt worden, um kein Aufsehen zu erregen.
Dieses Vorhaben misslang, und so erhoben auch die Fans während der Zweitliga-Partie gegen Holstein Kiel (0:1) am Sonntag ihre Stimme. „Kein Fußball mit Red Bull“ – auf einem Transparent brachten sie ihre Ablehnung des Kurzbesuchs bei RB Leipzig zum Ausdruck, auch wenn dieser offenbar der optimalen Vorbereitung auf die Begegnung in Magdeburg gedient hatte. Dorthin war Fortuna direkt aus dem fränkischen Herzogenaurach, wo sie sich nach dem Spiel beim 1. FC Nürnberg (5:0) aufgehalten hatte, weitergereist. Gegenüber der „Bild“ begründete Pressesprecher Tino Polster die Trainingseinheit in Leipzig mit dem Schneetreiben, das Bayern in der vergangenen Woche in Atem gehalten hatte: „Die Witterungsverhältnisse in Herzogenaurach ließen ein Platztraining nicht zu. Um sich bestmöglich auf das wichtige Pokalspiel vorzubereiten, hat die Mannschaft auf der Anreise nach Magdeburg die Möglichkeit genutzt, in Leipzig auf einem Platz mit Rasenheizung zu trainieren.“