„Müssen uns steigern“ Fortuna-Profi Heyer hadert mit verpassten Ansprüchen
Düsseldorf · Trotz des 2:1-Siegs gegen Hertha mahnt der Abwehrspieler Verbesserungen an.
Moritz Heyer war mit seinen Gedanken noch total bei der Partie gegen Hertha BSC. Deshalb dachte der Winterzugang von Zweitligist Fortuna noch gar nicht an die bevorstehende Begegnung beim 1. FC Köln, folglich fiel sein Ausblick auf das Derby am Sonntag (13.30 Uhr) nach dem 2:1-Erfolg gegen den Hauptstadtklub äußerst kurz und knapp aus. „Ich bin gespannt“, sagte der Abwehrspieler auf das Duell mit dem „Effzeh“ angesprochen und blieb recht schmallippig. Deutlich mehr zu erzählen hatte der 29-Jährige dafür zum Triumph über die Berliner.
In der umkämpften Partie mit der kriselnden Hertha hatten die Rheinländer zunächst einen schwachen ersten Durchgang erwischt, in dem nicht wirklich viel zusammenlief. Die Gäste kamen häufiger in die gefährlichen Zonen und hätten vor dem Seitenwechsel ihre 1:0-Führung durchaus ausbauen können. „Hertha ist ballsicher, das sieht man Woche für Woche. Wir wussten, dass wir extrem leiden müssen, wenn Hertha den Ball hat, sie spielen guten Fußball“, sagte Heyer hinsichtlich der Stärken des Gegners anerkennend.
Und er ergänzte: „Wir waren in den Aktionen nicht ganz so griffig wie in den vergangenen Spielen. Das haben wir in der zweiten Hälfte besser gemacht.“ Mit dem Wiederanpfiff gaben die Düsseldorfer in den Zweikämpfen eine bessere Figur ab, waren enger am Mann und hielten den Gegner in der Defensive zumindest weitgehend vom eigenen Tor fern. Vorne schlugen sie dann zum richtigen Zeitpunkt dank des Doppelpacks von Dzenan Pejcinovic zu und drehten den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg.
Mit den drei Zählern im Gepäck sollten sie in Düsseldorf eigentlich alle zufrieden sein, doch Heyer blieb in seiner Analyse sachlich und gab auch kritische Töne von sich. „Wir haben es gegen Hannover defensiv gut gemacht, das war auch diesmal unser Anspruch. Es hat aber nicht ganz so gut geklappt, was vielleicht auch mit der Qualität des Gegners zu tun hatte. Wir müssen uns trotzdem weiterhin steigern“, sagte er.
Gerade mit dem Blick auf die Partie in Köln sollte sich Fortuna die Worte Heyers noch einmal dringend hinter die Ohren schreiben. Denn der Bundesliga-Absteiger ist nicht nur Tabellenführer, sondern nach der jüngsten 0:3-Niederlage beim 1. FC Magdeburg sicherlich auch recht wütend und um Wiedergutmachung bemüht. Und will garantiert schon im Derby gegen Fortuna damit anfangen, das zurückliegende Ergebnis zu korrigieren.