Nach Zweitliga-Einsatz So plant Fortuna-Trainer Thioune mit Danny Latza
Düsseldorf · Rouinier Danny Latza half beim Zweitliga-Team aus, er bleibt aber bei der U23.
Danny Latza musste eine Weile warten, bis er wieder einmal auf der Zweitliga-Bühne eine Rolle spielen durfte. Denn sein letzter Auftritt im Unterhaus lag schon einige Zeit zurück. Am 11. Mai des vergangenen Jahres war der 35-Jährige zuletzt in dieser Spielklasse aktiv gewesen – beim 1:1 gegen Hansa Rostock, allerdings als Akteur des FC Schalke 04. Nach dem Engagement in Gelsenkirchen war Latza erst einmal vereinslos und heuerte anschließend im November bei der U23 von Fortuna an.
Somit hieß es für ihn dort: Regionalliga statt Zweite Liga. Doch es sollte noch einmal einen Auftritt für Latza im Unterhaus geben. Am vergangenen Spieltag durfte der Mittelfeldspieler während des 1:1 bei Hannover 96 für Düsseldorfs Profimannschaft als Einwechselspieler ran. „Wenn mir einer vor sechs, sieben Monaten gesagt hätte, dass ich noch einmal Zweitliga-Luft schnuppern würde, hätte ich nicht daran geglaubt. Aber so schnell geht es manchmal“, sagte Latza im Anschluss an die Partie der Fortuna, die aufgrund der Ausfälle von Isak Johannesson und Giovanni Haag (beide Gelbsperre) einen personellen Engpass hatte. Trainer Daniel Thioune berief Latza daraufhin in den Profi-Kader.
Der Routinier half dem Zweitliga-Team dabei, den einen Punkt zu sichern. Handelte es sich um einen Ausnahmefall oder wäre Latza bereit, häufiger in die Bresche zu springen? „Ich habe mich im Herbst bewusst dafür entschieden, bei der U23 zu unterschreiben, weil ich den Jungs dort etwas auf und neben dem Platz mitgeben und mich in die Schiene bewegen möchte, wie es ist, irgendwann vielleicht nicht mehr aktiv Fußball zu spielen“, betonte Latza nach dem Hannover-Spiel und ergänzte: „Ich sehe mich in den nächsten Wochen deshalb wieder bei der U23. Da versuchen wir gerade, wieder den Klassenerhalt zu schaffen.“
Das war die Ansicht vom Spieler selbst, doch wie steht Thioune dazu? „Er hat alles dazu gesagt. Das hatten wir vor zwei, drei Jahren ähnlich mit Adam Bodzek. Den haben wir auch in einer Phase geholt, als wir ihn brauchten“, erklärte der 50-Jährige, der Bodzek in der Saison 2022/23 für fünf Partien in den Zweitliga-Kader beorderte und ihn sogar insgesamt dreimal gegen Karlsruhe, Kiel und St. Pauli einwechselte.
Auch auf Latza griff der Coach zurück und brachte ihn in Hannover während der zweiten Halbzeit. Ob dies in Zukunft allerdings häufiger vorkommen wird, ist fraglich. „Jetzt sind uns drei Sechser ausgefallen und zwei Außenverteidiger“, sagte Thioune und fügte dazu an: „Die Situation wird es wahrscheinlich nicht noch einmal geben. Wenn es uns aber dann doch noch einmal passieren sollte, weil mehrere Spieler bei uns mit Gelben Karten vorbelastet sind, dann bin ich froh, dass ich mich auf die Jungs aus der zweiten Mannschaft verlassen kann. Da ist es egal, ob es Danny Latza oder Jan Boller ist.“
Dennoch hat Latza seine Aufgaben während seiner etwas mehr als 22-minütigen Einsatzzeit erfüllt und die Mannschaft in der zweiten Halbzeit unterstützt. Thioune: „Das passte und es war klar, dass er eine Rolle spielen kann.“ Allerdings ist das Kapitel erst einmal abgehakt, ob es eine Fortsetzung für Latza gibt, wird sich zeigen. „Alles andere ist ein Stück weit zu viel Fußballromantik.“