Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf: Fans trauen dem Braten noch nicht

Am Freitag waren erst 22 000 Eintrittskarten für das Spitzenspiel der 2. Liga verkauft. Funkel macht aus der Aufstellung noch ein Geheimnis.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Von Druck könne keine Rede sein, meinte Fortunas Trainer Friedhelm Funkel vor dem Spiel des Tabellenführers Fortuna Düsseldorf am Sonntag gegen einen der großen Aufstiegsfavoriten — Union Berlin. „Das wird die reine Freude für die Spieler, als Tabellenführer auflaufen zu dürfen“, sagte Fortunas Cheftrainer. Doch so recht trauen die Fortuna-Fans dem bestens angerichteten Sonntagsbraten nicht. Nur 22 000 Eintrittskarten waren bis Freitag verkauft. Für ein sogenanntes Spitzenspiel ist das eigentlich zu wenig. Daher wäre es sehr wichtig, das Vertrauen der Fans durch einen erneuten überzeugenden Heimauftritt weiter zu vergrößern.

Doch das wird eine Herkulesaufgabe, wenn man den respektvollen Worten von Funkel über den Gegner aus der Bundeshauptstadt Glauben schenkt. „Berlin hat eine bärenstarke Mannschaft, die bereits ein Stück weiter ist als die Fortuna“, erklärte Funkel, der die Aufgabe gegen Berlin als echte Herausforderung und Standortbestimmung wertet. Immerhin kann er personell bis auf den noch angeschlagenen Michael Rensing (Rippenanbruch) aus dem Vollen schöpfen, was für ihn eine besondere Erwähnung wert war. Gleichzeitig bedeutet dieser äußerst positive Umstand aber auch, dass der Trainer gleich acht Feldspielern erklären muss, dass sie noch nicht einmal im Kader für dieses Spiel stehen werden. Wen es treffen wird, wollte er nicht verkünden, und auch zur Aufstellung hielt sich Funkel an seine Saison-Maxime, keine Auskunft dazu geben zu wollen.

Immerhin bedachte der 63-Jährige die beiden neuen Spieler mit lobenden Äußerungen und bezeichnete sie als Option für den Kader. Dabei ließ er durchblicken, dass der Belgier Benito Raman die besseren Chancen der beiden jüngsten Neuzugänge habe, und vielleicht bereits in der Startformation stehen könne. Den abgewanderten Ihlas Bebou könne aber keiner der beiden 1:1 ersetzen. „Benito hat in dieser Saison ja bereits für Lüttich gespielt. Aber auch Takashi Usami wird in dieser Saison noch auf seine Einsätze kommen“, erklärte Funkel, der glaubt, dass seine Spieler an die Leistungsgrenzen gehen müssen, um mit den robusten und spielstarken Berlinern mithalten zu können. Immerhin sei seine Mannschaft so flexibel, dass sie auf alle taktischen Maßnahmen des Gegners reagieren kann.