Vizekapitän ist wieder fit Auf dieses Wiedersehen freut sich Fortunas Marcel Sobottka
Düsseldorf · Nach langer Verletzungspause meldet sich der Vizekapitän auf dem Platz zurück.
Marcel Sobottka ist alles Andere als ein Dampfplauderer. Ein netter Mensch, zweifellos – aber ganz sicher keiner, der sich darum reißt, vor jedes Mikrofon oder Aufnahmegerät zu treten, das irgendwo in der Nähe zu sehen ist. Umso höher ist es zu bewerten, dass Fortunas Vizekapitän an diesem Dienstagmittag mit einem breiten Lächeln vom Trainingsplatz kommt und sichtlich Spaß an der Situation hat.
„Es tut richtig gut, wieder voll dabei zu sein“, sagt der 29-Jährige, der die soeben absolvierte Einheit richtig genossen hat. „Unterm Strich waren es jetzt fünf Monate, die ich nicht voll mitmachen konnte. Das ist mir in meiner Karriere zuvor noch nie über einen so langen Zeitraum passiert.“ Eine Muskelverletzung reihte sich an die nächste, sodass Verein und Spieler entschieden, „Cello“ einmal komplett auf den Kopf zu stellen und Ursachenforschung zu betreiben.
Offenbar mit Erfolg. „Ich bin auf einem guten Weg, wieder richtig stabil zu sein, und fühle mich gut“, versichert der Mittelfeldspieler. „Am Anfang hat man die Verletzung schon noch im Hinterkopf, wenn man so lange nicht mehr dabei war. Zumal, da es letztens zweimal bei nahezu der gleichen Bewegung passiert ist. Da bist du zunächst natürlich etwas zurückhaltender. Inzwischen ist das Vertrauen in meinen Körper aber wieder voll da.“
Sogar so weit, dass er eine gute Chance sieht, am Karsamstag (13 Uhr) im Spiel beim 1. FC Kaiserslautern erstmals wieder auf der Bank zu sitzen. „Wenn Platz ist im Kader, bin ich auf jeden Fall da“, betont er. „Es kommt natürlich immer darauf an, wie der Trainer mich sieht. Vielleicht hat er ja auch einen anderen Blick und sagt: Du brauchst noch ein paar Tage. Aber ich fühle mich gut, und wenn Platz ist, komme ich gerne mit.“
Freude auf das Wiedersehen
mit dem alten Trainer
Das Wiedersehen mit seinem alten Trainer Friedhelm Funkel würde ihn ebenfalls freuen. „Wir hatten ja schon beim Hinspiel gegen Lautern das Vergnügen, als er als Fernsehexperte dabei war“, erinnert sich Sobottka. „Ich freue mich immer, ihn wiederzusehen, und habe ihm auch zum Geburtstag gratuliert. Aber in den 90 Minuten ist es dann völlig egal, wer auf dem Platz steht und wer an der Seitenlinie. Da willst du nur den maximalen Erfolg für dein Team.“
Das gilt natürlich auch für das Spiel vier Tage nach dem Match auf dem „Betze“, im DFB-Pokal-Halbfinale bei Bayer Leverkusen. Vielleicht dann sogar mit einer Doppel-Sechs Yannik Engelhardt/Marcel Sobottka? „In Leverkusen brauchen wir wahrscheinlich sogar vier Sechser“, antwortet er lachend. Ein wirkliches Thema werde der Pokal aber erst nach Kaiserslautern: „Dann haben wir drei, vier Tage, um uns voll darauf zu konzentrieren. Täten wir das jetzt schon, hätten wir etwas falsch gemacht. Aber klar ist natürlich, dass wir dann etwas Besonderes schaffen können, auch für die Stadt.“