Sechs Punkte hinter dem Tabellenführer Diese Ansage macht Fortuna-Profi Zimmermann an Holstein Kiel

Wiesbaden/Düsseldorf · Matthias Zimmermann hofft, den Rückstand auf drei Punkte zu verkürzen.

Fortunas Verteidiger Matthias Zimmermann jubelt.

Foto: Moritz Mueller

(td) Viel besser hätte der Sonntag für Fortuna nicht laufen können, dabei war die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune da gar nicht im Einsatz. Im Anschluss an die regenerativen Maßnahmen und das Spielersatztraining am Morgen nach dem 2:0-Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden konnte der Zweitligist bequem vom Sofa aus verfolgen, wie sich seine Ausgangslage im Aufstiegsrennen ohne eigenes Zutun ein gutes Stück verbesserte. Wobei: Ganz unbeteiligt waren die Rheinländer nicht, schließlich hatten sie ihre Aufgabe in Hessen zuvor zwar mühsam, aber verdient gelöst.

Weil sich der Hamburger SV beim 1. FC Magdeburg in letzter Sekunde gerade so ein 2:2-Unentschieden erkämpfte, wuchs der Fortuna-Vorsprung auf Rang vier um zwei Zähler an und beträgt nun drei Punkte. Zudem weisen die drittplatzierten Düsseldorfer im Vergleich mit dem ehemaligen Bundesliga-Dino die deutlich bessere Tordifferenz auf. Parallel dazu ist auch der Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsplatz geschrumpft, weil der FC St. Pauli mit 3:4 gegen die SV Elversberg verlor und nur noch fünf Zähler entfernt ist.

Der Abstand auf Holstein Kiel, den neuen Tabellenführer, veränderte sich unterdessen nicht, denn die Norddeutschen marschieren aktuell parallel mit der Thioune-Truppe eindrucksvoll durch die Liga; ihre jüngsten fünf Partien haben beide Teams allesamt gewonnen. Vor diesem Hintergrund wurde Fortuna-Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann nach dem Sieg in Wiesbaden gefragt, ob es ihn nicht frustriere, Woche für Woche zu gewinnen und trotzdem nicht näher an Kiel heranrücken zu können. Seine selbstbewusste Antwort: „Warten wir mal die nächste Woche ab, wenn Kiel gegen Hamburg spielt. Und dann reden wir nochmal.“

In der Tat könnte sich Fortuna, sollte sie ihr Spiel am Samstagmittag gegen Fürth gewinnen, abends ziemlich gelassen das Topspiel zwischen dem Spitzenreiter und dem HSV ansehen. Schließlich würde sie unter den entsprechenden Voraussetzungen bei einem Sieg der „Rothosen“ auf drei Punkte an Kiel heranrücken und hat das direkte Duell an der Förde am vorletzten Spieltag ja noch vor der Brust. Bei einem Holstein-Erfolg würde sie den Relegationsplatz indes erheblich absichern – und bei einem Unentschieden sowohl an Kiel heranrücken als auch den HSV weiter distanzieren.

Auch wenn die Aussage von Zimmermann durchaus forsch wirkte, wollte der 31-Jährige noch nicht zu viel Zukunftsmusik singen. „Wir haben immer noch fünf Spiele vor uns und müssen unsere Serie weiter ausbauen“, betonte er nach dem Sieg in Wiesbaden. „Und dann schauen wir nach dem letzten Spiel gegen Magdeburg, was dabei herauskommt.“

Dass Fortuna zuletzt so erfolgreich war, lag übrigens auch am Rechtsverteidiger selbst. Beim 3:1-Erfolg in Kaiserslautern bereitete Zimmermann den wichtigen Führungstreffer von Shinta Appelkamp vor, und am Samstag war er sogar in die Entstehung beider Treffer involviert. Grundsätzlich funktionierte die gesamte rechte Seite mit Zimmermann, Appelkamp und Felix Klaus in den vergangenen Wochen prächtig. „Es macht im Moment einfach viel Spaß. Wir harmonieren gut in dieser Konstellation. Ich weiß, was Felix und Shinta machen, und die beiden wissen, was ich mache“, erklärte der gebürtige Karlsruher. Wenn es weiter so gut funktioniert, steht einer Fortsetzung der Siegesserie nichts im Wege.