Im letzten Testspiel Pechvogel Schröder verletzt sich erneut
Düsseldorf · Der Spieler Maxim Schröder der U23 sorgt beim 0:2 gegen Fortuna Köln für einen Schockmoment.
Es war ziemlich genau eine halbe Stunde auf der Uhr im letzten Testspiel der Wintervorbereitung, als den Verantwortlichen von Fortunas Regionalliga-Fußballern mit einem Mal der Schock in die Glieder fuhr. Offensivakteur Maxim Schröder, in den sie vor Beginn der zweiten Saisonhälfte große Hoffnungen gesteckt hatten, ging nach einem Zweikampf zu Boden. Mit einer Hand schlug er umgehend auf den Boden, bedeckte anschließend sein Gesicht. Nach einer kurzen Behandlungspause stellte sich schnell heraus: Die Partie gegen Fortuna Köln war für den 19-Jährigen beendet. Mit dick bandagiertem linkem Oberschenkel humpelte er kurz darauf in die Kabine.
Dass die U23 ihrer Namenscousine aus der Domstadt am Samstag letztlich mit 0:2 unterlag, spielte nur eine untergeordnete Rolle. Zu groß war der Schatten, den Schröders neuerliche Verletzung auf das Geschehen warf. Drei Monate lang hatte der ehemalige Münsteraner zuletzt gefehlt, weil er sich im vergangenen Oktober – bezeichnenderweise ebenfalls gegen die Kölner – ohne Fremdeinwirkung einen Muskelbündelriss mit Sehnenbeteiligung zugezogen hatte. Besonders bitter: Der ersten Diagnose zufolge soll ihn die exakt dieselbe Verletzung nun wieder ereilt haben. Erneut war der linke Oberschenkel betroffen.
Trainer Nico Michaty sprach entsprechend konsterniert über die unheilvollen Ereignisse. „Es ist extrem bitter. Von dem Moment ...“, sagte der Fußballlehrer und brach den Satz ab. „Es war sicherlich auch ein Schock für uns.“ Eine MRT-Untersuchung, die nach Medien-Informationen am Montag erfolgen soll, wird genauere Erkenntnisse über die Schwere der Verletzung und damit auch über die Ausfallzeit liefern. Dass Schröder – übrigens mit drei Toren und drei Vorlagen einer der Top-Scorer, obwohl er bislang nur sechs Partien absolvierte – im ersten Pflichtspiel des Jahres am kommenden Freitag bei Alemannia Aachen (19.30 Uhr, Tivoli) auf dem Platz steht, ist ausgeschlossen.
Ob die eisigen Temperaturen im Arena-Sportpark oder der Kunstrasen auf Trainingsplatz drei zumindest in Teilen ursächlich für die erneute Verletzung des Offensivakteurs waren, wollte Michaty nicht kommentieren. Dass Schröders Einsatz gegen Köln zu früh kam, schloss er allerdings aus. „Maxim war jetzt länger im Training, es war alles in Ordnung“, sagte er. „Der Rest ist Spekulation.“
Der Gesamtauftritt seiner Mannschaft taugte indes nicht, um trotz des Verlustes des 19-Jährigen ein wenig Hoffnung zu schöpfen. Auch wenn sie im ersten Spielabschnitt durchaus ihre Chancen besaß. Die gesamte Testspiel-Bilanz der U23 liest sich ernüchternd: zwei Niederlagen, ein Unentschieden. Trainer Michaty zog daher ein durchwachsenes Fazit der Wintervorbereitung. „Sie war sicherlich nicht optimal, vor allem aufgrund der Personalsituation“, resümierte er. „Aber das ist nicht das erste Mal bei einer U23, erst recht bei uns.“